Dienstag, 04. Juli  2017
Wir sind zurück in Vancouver

Tag 53: Ruhetag in Vancouver

 

Abschied mit weinenden und vielen lachenden Augen

 

Das weinende Auge ist natürlich metaphorisch gemeint. Alle freuen sich jetzt zwar auf zuhause aber es ist doch immer wieder traurig, wenn so eine Traumreise zu Ende geht. Einige Tränen produzierten auch die vielen Zwiebeln, die unser Kochquartett bereits gestern Nachmittag geschnippelt hat.

 

 

Für die Soljanka, den osteuropäischen Eintopf, den Adalbert und Schorsch für die ganze Gruppe in Mannschaftsstärke kochten, waren nur die feinsten Zutaten ausgesucht worden. Wer denkt, daß es sich um eine Schüttsuppe aus Resten handelt, der irrt. Fleisch, Wurst, Paprika, Sauerkraut, Zwiebeln, Knoblauch und was sonst noch so alles in die sechs riesigen Töpfe floß, die auf zwei Gasherden gleichzeitig zum Kochen kamen.

 

 

Da unser Küchenteam rechtzeitig am Vortag angefangen hatte zu köcheln, hatten alle Soljanka-Verantwortlichen heute auch noch Zeit für nette Nachbarschaftsgespräche im Grünen. Während die Tour-Teilnehmer nach getaner Arbeit....nach Koffer packen und Wohnmobil ausräumen.....bei 30 Grad Celsius den Nachmittag im Schatten verbrachten, feilte die Reiseleitung noch an der Abschiedsrede.

 

 

Der Abend rückte näher und pünktlich zur gewohnten Fahrerbesprechungszeit versammelte sich die ganze Mannschaft im extra für uns reservierten Pavillon. Chefkoch Adalbert zeigte sich zufrieden mit der Gestaltung des Buffets und schon bald war er umringt von hungrigen Mitmenschen, die ihm ihre Suppenschalen entgegen streckten. 

 

 

 

Dann hörte man von allen Seiten zufriedenes Schlürfen und begeistertes Lob über den vortrefflichen Geschmack dieses Eintopfs. Bei der Menge, die gekocht wurde, handelte es sich jedoch eher um einen "Mehrtopf". Nachschlag für alle war selbstverständlich.

 

An diesem lauen Sommerabend saßen wir fröhlich zusammen und freuten uns ein letztes Mal über die nette Gesellschaft. Nachdem das gute Essen einen Moment Zeit hatte, zu sacken, faßte Kathrin die vergangenen acht Wochen humorvoll zusammen, bevor Elisabeth den Dank der Gruppe an die Reiseleitung in Gedichtform überbrachte. 

 

 

Und dann waren Peter und Barbara noch für eine Überraschung gut. Beim Essen sahen sie noch so aus, wie wir sie kannten. Dann aber verwandelte sich Peter in einen Abgesandten des Papstes und überbrachte eine lateinische Grußbotschaft, die Barbara ziemlich freizügig für uns übersetzte.

 

 

Als der Bote zuletzt seinen Hut abnahm, stellte sich heraus, daß es sich um eine Skimütze mit Budweiser-Bierpappenkrempe handelte. Das Gewand erinnerte verdammt an den Vorhang aus dem Wohnmobil und sein Gürtel hatte Ähnlichkeit mit Barbaras Wäscheleine. Wie man sieht, wurde es ein fröhlicher Abend.

 

 

Ja, liebe Leser, nun sind die vielen Tage angefüllt mit Erlebnissen vergangen. Morgen früh bringen wir die Wohnmobile zum Vermieter und dann steigen wir in den Flieger zurück in die Heimat. Was uns bleibt ist eine letzte Nacht .......und unendlich viele Erinnerungen.


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