Donnerstag, 04. September 2014
 

Begrüßung der Neu-PHOENIXE .....oder....... "der Weg, der weniger betreten war".

Der Messetag gestaltete sich so wie die vorhergehenden. Wir führten Kundengespräche, bekamen Besuch von ehemaligen Mitreisenden oder auch von langjährigen Lesern unserer Homepage.

Auch die Neuaussteiger Edelgard und Rolf schauten vorbei und berichteten etwas geknickt, daß sie in ihrem zehn Jahre alten Frankia nicht so viel Stauraum hätten wie sie für ihren Hausstand bräuchten. Da Kathrin sich für diese Misere mit verantwortlich fühlte, weil sie den beiden immer wieder vorgeschwärmt hatte, wie schön das Leben im Wohnmobil ist, (und damit diesen Ausstieg überhaupt erst angestoßen hatte) empfahl sie kurzerhand, doch einfach mal am Phoenix-Stand vorbei zu schauen......nichtsahnend, was sie damit lostreten würde.

Der Arbeitstag verging, der Feierabend brach herein und wer stand vor unserem Mobil?

Edelgard und Rolf mit einer Flasche Sekt in der Hand.

Es gäbe etwas zu begießen, war die Ansage. Und dann rückte Rolf auch schon mit der Neuigkeit heraus: Sie waren von Kathrins Stand weggegangen und auf direktem Weg zu Halle 14, wo sie noch am selben Nachmittag den Kaufvertrag für einen neuen Phoenix unterschrieben hatten.

WOW! Das mußte in der Tat gefeiert werden!

 Anwesend waren bei uns im Mobil außerdem Volker und Renate, die seit Februar 2013 auch in einem Phoenix leben. Auch diese beiden lieben Freunde hatten wir sowohl zum Ausstieg als auch zu einem Phoenix bekehrt. Es werden also immer mehr. Beängstigend, oder? 

So saßen also sechs PHOENIXE beisammen und verbrachten einen fröhlichen Abend. Ist schon immer wieder spannend, in welche Richtung sich das Leben entwickelt, je nachdem, welchen Weg man gerade einschlägt. Selten war das berühmte Gedicht "The road not taken" von Robert Frost passender.

 

The Road Not Taken

Two roads diverged in a yellow wood,

And sorry I could not travel both

And be one traveller, long I stood

And looked down one as far as l could

To where it bent in the undergrowth;

 

Then took the other, as just as fair,

And having perhaps the better claim,

because it was grassy and wanted wear;

Though as for that the passing there

Had worn them really about the same,

 

And both that morning equally lay

In leaves no step had trodden black.

Oh, I kept the first for another day!

Yet knowing how way leads on to way,

I doubted if I should ever come back.

 

I shall be telling this with a sigh

Somewhere ages and ages hence:

Two roads diverged in a wood, and I -

I took the one less travelled by,

And that has made all the difference.

 
 

Es gibt davon mehrere Übersetzungen - z.B. diese:

Zwei Wege trennten sich im fahlen Wald

und, weil ich nicht auf beiden konnte gehn

und einer bleiben, macht' ich lange Halt

und schaute auf des einen Wegs Gestalt,

soweit ich durch die Büsche konnte sehn.

 

Ging dann den andern - der, genauso schön,

den größer'n Anspruch hatte auf Gebrauch,

denn Gras wuchs drauf und brauchte Drübergehn -

obgleich die Wand'rer, muß ich schon gestehn,

gebrauchten einen wie den andern auch.

 

Sie lagen vor mir, beide gleich, zuhauf

mit Blättern, die kein Tritt noch aufgestört.

Ich hob mir einen Weg für später auf!

Doch Wege führ'n zu and'rer Wege Lauf:

Ich wußte wohl, daß keiner wiederkehrt.

 

Und seufzend werd' ich einmal sicherlich

es dort erzählen, wo die Zeit verweht:

Zwei Waldeswege trennten sich und ich -

ich ging und wählt' den stilleren für mich -

und das hat all mein Leben umgedreht."

Aber der entscheidende Satz am Schluß ist in einer anderen Fassung passender getroffen, nämlich so:

"Im Wald zwei Wege boten sich mir dar,

und ich ging den,

der weniger betreten war;

und das veränderte mein Leben."

Auch wir sechs Alternativ-Wohner haben einmal den Weg gewählt, der weniger betreten war, der seltener gegangen wird. Und das hat in unserem Leben den entscheidenden Unterschied gemacht. Hiermit wünschen wir Edelgard und Rolf alles Gute auf ihrem weiteren Lebensweg!


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