Montag, 05. Dezember 2022



Für Gombak und Klang ein Kuß nur - schon entsteht Kuala Lumpur

Wenn wir schon in Malaysia sind, so steht natürlich auch ein Besuch der Hauptstadt auf dem Programm. Die Mein Schiff 5 legte dafür in Port Klang an. Von diesem Hafen aus ist es eine gute Stunde mit dem Auto bzw. Ausflugsbus nach Norden bis Kuala Lumpur. Wieder erwartete uns ein interessantes Terminal, das wir durchquerten, um zum Startpunkt des Ausflugs zu gelangen.



Der Startpunkt für die heutige Zwei-Millionen-Metropole liegt am Zusammenfluß des Gombak mit dem Klang River. 

Bis hierher konnten 1857 die für die Zinn-Minen benötigten Ausrüstungsgegenstände und Versorgungsgüter per Schiff befördert werden. Dann verliefen die Flüße sich im Sand und Morast. So wurde an genau dieser Stelle mitten im Dschungel eine neue Stadt erbaut, deren Name Kuala Lumpur in etwa mit „Schlammiger Zusammenfluß“ übersetzt werden kann. 


An diesem Punkt steht seit 1909 die Jamek Moschee.



Obwohl Kuala Lumpur heute eine der am schnellsten wachsenden Städte in ganz Asien ist, findet man neben den verglasten Wolkenkratzern viele liebevoll erhaltene Gebäude aus alten Zeiten. Das langgezogene Sultan Abdul Samad Building am Unabhängigkeitsplatz ist das älteste Backsteinhaus. Vorher hatte man fast ausschließlich mit Holz gearbeitet. 1897 wurden rund vier Millionen Ziegelsteine verwendet, um das ehemalige Verwaltungs- bzw. Gerichtsgebäude zu erbauen.



Seit einigen Jahrzehnten ist es ja üblich, überall auf der Welt einen Wettstreit darüber auszufechten, wer den höchsten Turm baut. 


Ab 1996 war der Kuala Lumpur Fernsehturm mit 421 Metern das höchste Gebäude in Malaysia. Zwei Jahre später machte man sich selbst Konkurrenz mit der Eröffnung der Petronas Towers, die noch heute als die „höchsten Zwillingstürme“ der Welt gelten. 


Wir wollten hinauf auf den KL421, um von dort einen guten Rundumblick auf die pulsierende City zu haben. 



Mit 451,9 Metern waren die Petronas Towers von 1998 bis 2003 offiziell die höchsten Gebäude der Welt. Die 88-Stockwerke hohen Türme sind reine Bürogebäude. Ihre silberne Stahl-Glasfassade ist zum Wahrzeichen Kuala Lumpurs geworden. Einen Tag nach dem Terroranschlag auf die Twin Towers in New York am 11. September 2001 wurden die Petronas Towers aufgrund einer Bombenwarnung, die sich als unbegründet erwies, komplett evakuiert.



Der Wettstreit geht weiter. Im Oktober 2022 wurde der Merdeka PNB 118 Tower eröffnet. Mit seinen 118 Stockwerken, die Hotelzimmer, Appartements, Büros und Geschäfte beherbergen, ist der 644 Meter hohe Turm nun der zweithöchste der Welt. Der schlanke bläulich schimmernde Wolkenkratzer wird nun wohl für einige Zeit der absolute Hingucker in Kuala Lumpur bleiben.



Trotz all der hochaufragenden beeindruckenden Häuser der malaysischen Hauptstadt findet man auch viel Grün im Stadtkern. Von einem ausgedehnten Park hinter den Petronas Towers konnte man besonders gut die gläserne Brücke fotografieren, die die beiden Türme verbindet. Für uns Europäer ist die üppige tropische Vegetation immer wieder faszinierend.



Neben dem weltlichen Kuala Lumpur gibt es natürlich auch ausgefallene religiöse Stätten zu besichtigen. 


Ganz besonders beeindruckend sind die Batu Caves, ein Kalksteinhöhlen-Komplex, der mehrere Hindu-Tempel umfaßt. 


272 steile Treppenstufen führen hinauf zum Haupttempel. Obwohl die Höhlen den Gläubigen bereits seit Jahrhunderten als Kultstätte dienen, werden immer wieder Erweiterungen vorgenommen. 


Die knapp 43 Meter hohe Statue des Gottes Murugan wacht seit 2006 über den Tempel.



Ende Januar, Anfang Februar werden die Treppen im Rahmen des Thaipusam-Festes von unzähligen Hindus erklommen, die teilweise masochistischen Riten folgen und sich Haken 

und anderes durch die Haut treiben.


Die große Kathedralenhöhle wurde ursprünglich von Fledermäusen bewohnt. 


Heute leben viele Affen in und um die Batu Caves und erleichtern die Touristen um alles Eßbare, was sie finden können.



Neben den Touristen sieht man natürlich viele Pilger, die diesen heiligen Ort aufsuchen.



Der Adlerblick reicht von oben bis ins 15 Kilometer südlich gelegene Kuala Lumpur, wohin auch der Gott Murugan blickt.



Nichts im Leben ist sicher. Das Leben hat uns nichts versprochen außer daß es ist. Unsterbliche vielfarbige Erinnerungen bleiben für immer!




zurück zum Reisebericht "Weltentdecker-Tour 2022" ⇒


Nach oben