Sonntag, 05. März  2017
Wir sind gerade in Keetmanshoop

39. Tag / 27. Etappe: Maltahöhe - Keetmanshoop 361 Kilometer

 

Bei Ingo zum Rouladen-Essen

 

Die Kilometerzahl scheint hoch aber wenn man weiß, daß wir fast ausschließlich auf wie mit dem Lineal gezogen geraden Straßen entspannt dahin gerollt sind, dann versteht man, daß wir die Entfernung kaum gemerkt haben. Am Straßenrand blühte das Gras und Verkehr gab es auch so gut wie keinen.

 

 

Allerdings gab es unterwegs auch keine sehenswerten Abstecher bis wir den Zielort schon fast erreicht hatten. Dann aber trafen sich die meisten zum Foto-Shooting im Köcherbaumwald.

 

 

 

Die Köcherbäume werden so genannt, weil die Ureinwohner früher die ausgehöhlten Äste als Köcher für ihre Giftpfeile benutzten. Dabei sind es im eigentlichen Sinne gar keine Bäume, sondern wasserspeichernde Aloen.

 

 

Da die Köcherbäume felsigen Untergrund lieben, stehen sie auch auf dem Giant's Playground, dem Spielplatz der Riesen. Die dort zu bestaunenden Felsformationen sehen aus, als könnten sie jeden Moment einstürzen, stehen aber sicher schon seit Jahrtausenden genau so.

 

 

Nach diesem Besuch von Naturphänomenen kamen alle Reiseteilnehmer ziemlich durstig am Schützenhaus in Keetmanshoop an.

 

 

Hier galt es für uns Reiseleiter das Kunststück zu vollbringen, für alle Fahrzeuge Schattenplätze zu organisieren. Das gelang sogar besser als erwartet, weil Ingo, der Deutsch sprechende Besitzer, seit unserem letzten Besuch einige kleine Bungalows auf sein Grundstück gebaut hat und wir deren Stromanschlüsse und Sanitäreinrichtungen benutzen durften. 

Am Abend sorgte Ingo außerdem dafür, daß wir uns alle fast wie in der Heimat fühlten. Es gab nämlich ein Kuga-Essen mit Rouladen und Kartoffelbrei. Unser Mechaniker durfte sich auch über diese deutsche Spezialität freuen, denn er hatte am Nachmittag wieder einmal Schwerstarbeit geleistet. Außer einem tropfenden Küchenwasserhahn, den er auswechselte und einem Alkoven mit Schaltproblemen, um den er sich kümmern mußte, waren seine Kreativ-Fähigkeiten gefragt. Ein Tour-Teilnehmer hatte sich seine Klimaanlage abgefahren und Howard hatte die Idee, den Kunststoff der gefetzten Abdeckung mit Kabelbinder und Lötkolben zu "verschweißen".

 


zurück zum Reisebericht "Südliches Afrika 2017" ⇒ 

 

 

Nach oben