Donnerstag, 05. April 2012

 

Millionenstadt Maputo verschlägt uns den Atem

Nun endlich sind wir richtig komplett. Das JaPa-Team hatte in den letzten drei Wochen so einiges auszustehen. Gefühlsmäßig befanden sich Hannes und Irene auf einer Achterbahnfahrt. Jeden Tag trafen neue Nachrichten von ihrem gestrandeten Fahrzeug ein: Nachdem der neue Motor endlich eingebaut war, hatte die Werkstatt in Johannesburg mit elektronischen Fehlermeldungen zu kämpfen. Irgendein Problem im Kühlkreislauf hatte sich eingeschlichen. Letztlich ist uns allen egal, woran es lag - Hauptsache das 10. Expeditionsfahrzeug ist jetzt auch einsatzfähig.

Gestern hatten wir das JaPa-Team schweren Herzens an der Grenze zu Mosambik zurückgelassen, denn mit dem Ersatzfahrzeug von Bobo Campers durften sie nicht ausreisen. Gegen 19 Uhr endlich brachte ein Fahrer den La Strada direkt zur Grenze, wo es zum Fahrzeug-Austausch kam. Bei Dunkelheit sollte es für Hannes und Irene dann aber nicht mehr weitergehen, so daß sie im Grenzort Komatipoort übernachteten. Kurz nach 4 Uhr früh fuhren sie über die Grenze, damit sie pünktlich zur geplanten Stadtrundfahrt bei uns eintreffen konnten.

Wir begrüßten sie mit großem Hallo und waren alle sehr erleichtert, daß das Drama um den Motorschaden nun ein Ende hat. An dieser Stelle sagen wir Danke an Renault, an die Werkstatt in Johannesburg und an Bobo Campers, die alle gemeinsam an einem Strang zogen, um das Fahrzeug wieder flott zu bekommen.

Hannes und Irene bekamen eine halbe Stunde Zeit, um zu duschen und zu frühstücken. Der La Strada war ihnen nämlich ohne Wasser und Gas übergeben worden. Dann sprangen wir alle in den bereitstehenden Bus mit Fremdenführerin und los ging die Fahrt in Mosambiks Hauptstadt Maputo. Bei der gestrigen Anfahrt zum Campingplatz in Casa Lisa hatten wir Maputo bereits gestreift und schon einen Vorgeschmack bekommen.

Heute nun sahen wir ein unglaubliches Gewirr von Menschen, schrottreifen Autos und Lastern, die in großer Armut wie auch immer überleben. Trotz des ganzen Drecks und Chaos trugen die Menschen farbenfrohe Kleidung und hatten meist ein Lächeln im Gesicht.

Je näher man dem eigentlichen Zentrum der Millionenstadt kam, desto moderner und gepflegter wurde der Anblick. Auch ein Palmenstrand mit Yachtclub gehört zum Stadtbild. Wir nutzten die Gunst der Stunde und besorgten uns eine SIM-Card, so daß der Internetzugang in den nächsten elf Tagen gesichert ist (...sofern sich ein Vodacom-Sendemast in der Nähe befindet).
Allerdings ist das Netz im Moment schwach und unser Akku derzeit auch, so daß wir morgen versuchen werden, die beiden Berichte aus Mosambik noch zu ergänzen. Morgen fahren wir nämlich weiter zum Indischen Ozean nach Paraiso de Chidenguele.


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