Dienstag, 06. Dezember 2022


Singapur oder wie die Chinesen sagen: Xīnjiāpō


Wir sind dem Äquator so nahe wie nie zuvor auf dieser Reise. Nur noch 130 Kilometer trennen uns gen Süden von dem Erdgürtel. Kein Wunder, daß das Klima tropisch-tropisch ist. Die Temperaturen liegen das ganze Jahr konstant tagsüber bei um die 33°C und nachts bei etwa 23°C mit „gefühlt“ 150% Luftfeuchtigkeit.


Die Mein Schiff 5 legt heute zum ersten Mal in dieser faszinierenden Megametropole an. Daher empfangen uns die Schlepperboote mit Wasserfontänen.



Eine kleine Erstanlaufzeremonie wird es hier im Hafenterminal geben, wenn der Kapitän mit den Behörden Plaketten tauscht wie Fußballkapitäne es mit Wimpeln tun.



Singapur ist ein Sanskrit-Name zusammengesetzt aus „Singha“ für Löwe und „Pura“ für Stadt. Daher hat die „Löwenstadt“ als Wahrzeichen den Merlion, ein Fabelwesen aus Löwenkopf und Fischschwanz.



Die Gesamtfläche dieses überaus erfolgreichen Stadtstaates entspricht knapp der Fläche von Hamburg. Singapurs Landfläche umfasst über 60 vorgelagerte Inseln, die die Hauptinsel umringen. Und diese Hauptinsel wiederum ist über eine Brücke mit dem malaiischen Festland verbunden. Durch Landgewinnungsmaßnahmen seit den 1960er Jahren konnte die Fläche um etwa 25 % vergrößert werden. Denn den 5,7 Millionen Einwohnern geht der Platz aus. 


Auch eine der Hauptattraktionen Singapurs ist auf einer Aufschüttung erbaut worden. Dort, wo das imposante Marina Bay Sands Hotel seit 2010 in den Himmel ragt, schwappten vorher die Meereswellen ans Ufer. Heute erinnert zumindest das imposante Dach an ein Schiff…..



Der Lebensstandard in Singapur zählt zu den höchsten weltweit. Etwa 3/4 aller Einwohner sind chinesischer Abstammung. Es gibt unzählige interkulturelle bunte Stadtviertel. Aber am entspanntesten ist der Einstieg in die Erkundung dieses Schmelztiegels vom Bumboot aus, wenn man sich den Singapur-River vom 

Clarke-Quay aus entlang schippern läßt.



Wir liegen hier drei volle Tage im Hafen fest. Mit mehr als elf Millionen ausländischen Touristen im Jahr zählt Singapur zu den zehn meistbesuchten Städten der Welt. Und ein ganz besonders beliebtes und feines Ziel ist der Nationale Orchideengarten, der tausende Orchideenarten beherbergt.



In dieser unfaßbaren Schwüle wirken die verschlungenen dick bewachsenen Pfade und Wege in diesem traumhaft schönen Park fast wie eine Klimaanlage.



Überhaupt erinnert uns das Klima sehr an unsere ausgiebigen Chinareisen in 2018 und 2019. Insofern kommen uns auch immer wieder die Lebensweisheiten der vielen überaus liebenswerten Chinesen in den Sinn, die damals unseren Weg gekreuzt haben.


 „Einen Tag in ungestörter Muße zu verleben, heißt einen Tag lang unsterblich zu sein.“ Es muß nicht ein ganzer Tag sein aber die Stunden im Orchideengarten sind Balsam für die Seele.



Über 200 Hybrid-Orchideen in diesem Garten wurden nach ausländischen Würdenträgern benannt, die Singapur besuchten. Wie zum Beispiel nach Nelson Mandela oder Angela Merkel, die in Singapur 2011 unsterblich wurde. Seither gibt es nämlich die Dendrobium Angela Merkel….



Gerade jetzt putzt sich diese Tropenstadt für das Weihnachtsfest heraus. Aus aller Welt werden Besucher erwartet. Für uns wird es noch eine interessante Adventszeit werden, denn trotz Plätzchen und Tannengirlanden an Bord ist der Anblick von Weihnachtsbäumen unter Palmen schon gewöhnungsbedürftig.




zurück zum Reisebericht "Weltentdecker-Tour 2022" ⇒


Nach oben