Samstag, 06. Januar  2018
Wir sind gerade im Krügerpark

 

Hallo, da sind wir mal wieder und melden uns aus dem Camp Letaba.

 

Während der Tage im Krügerpark fahren wir von Camp zu Camp, was bedeutet nur etwa  knapp 100 Kilometer Fahrleistung pro Tag - theoretisch! Praktisch sind wir aber viel länger unterwegs, da man unzählige Möglichkeiten für Schleichfahrten auf dem gut ausgebauten Wegenetz im Park nutzen kann. Ab 5:30 Uhr öffnen die Tore der Camps, um 18:30 Uhr müssen alle im Ziel sein. Das bedeutet: Safari von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang.

 

Da die Tiere natürlich machen, was sie wollen und wild leben, kann niemand eine Prognose darüber abgeben, wo man sie treffen wird.

Wir Reiseleiter starteten vorgestern erst um 10 Uhr (als die meisten schon stundenlang auf Pirsch waren) und trafen kurz nach Ausfahrt aus dem Camp auf einen Verkehrsstau.

Was war denn da los?

 

 Auch wir fanden noch ein gutes Plätzchen am Straßenrand, um im hohen Gras ein paar Tupfen zu erspähen. Ein Leopard lag ganz friedlich nur wenige Meter von uns entfernt, machte aber den Eindruck, daß er alle Zeit der Welt hat. Auch wir warteten geduldig in der Hoffnung, daß er sich in voller Pracht zeigt. Wie so oft sind die Tiere uns aber einen Schritt voraus. Plötzlich und unerwartet war er nämlich auf der anderen Straßenseite zu sehen und schneller verschwunden als der Fotoapparat scharf stellen konnte.

 

 

Immerhin war es ein gelungener Auftakt in den Tag, denn der Leopard zählt zu den Big Five und ist in der Regel das am schwierigsten zu sichtende Tier in dieser Reihe.  Es stellte sich heraus, daß alle Tour-Teilnehmer am Abend hoch zufrieden ins Camp kamen, denn es wurden Löwen gesehen, Elefantenherden, Büffel, Giraffen und sogar ein Nashorn. 

 

Die größte Aufregung verursachen natürlich immer die Katzen. Zwei Löwinnen lagen entspannt im warmen Sand eines Flußbetts und schauten interessiert zu uns herüber. Wer beobachtet da wen, fragt man sich?

 

 

Ein ganzes Rudel hatte es sich im Schatten eines Baumes gemütlich gemacht. Immer wieder schön, die Interaktion der Tiere im Familienverband!

 

 

Manchmal sieht man große Elefantenherden von Ferne beim Fressen im Dickicht oder schon von weitem beim Baden oder Überqueren eines Flußes.

 

 

 

Dann fährt man gespannt mit dem Wohnmobil so weit heran wie möglich, denn das Erlebnis, diesen mächtigen Wildtieren ganz nah zu sein, ist unbeschreiblich.

 

 

Allerdings sollte man doch darauf achten, ob die Dickhäuter ihre Ohren aufstellen oder gar den Rüssel heben. Dann lieber den Rückwärtsgang rein nach dem Motto

„Der Klügere gibt nach!“

In dem Fall vielleicht auch, der Schwächere gibt nach....., denn selbst dieser Jungbulle, der die Drohgebärden erst noch ausprobiert, könnte das Wohnmobil mit einem kräftigen Tritt durchaus auf den Kopf stellen.

Wir haben auch Freude an kleinen Schildkröten am Wegesrand, Giraffen von links, Gnus von rechts und den hübschen Kudus, die uns aufmerksam beobachten, wenn wir vorbei gefahren kommen.

Auch die Landschaft pur, ganz ohne Tiere ist wunderschön. Die Flüsse führen nicht allzu viel Wasser aber die Weite der Sicht wie hier am Olifants River ist beeindruckend.

Alle lieben das Wetter und die lauen Nächte unter dem intensiven Sternenhimmel. Es ist wunderbar warm aber nicht zu heiß, in den Camps findet man Abkühlung im Pool und Feuerstellen zum Grillen. Nur auf die Affen gilt es aufzupassen, die wissen sehr genau, wie sie an Futter kommen.

Unser Mechaniker hat nach wie vor gut zu tun. Im Moment tauscht er gerade einen Kühlschrank aus, das heißt, er baut seinen eigenen bei einem Teilnehmer ein, dessen Aggregat defekt zu sein scheint. Wie gut, daß wir Howard dabei haben!


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