Freitag, 06. Februar 2015
 

Krüger Park: Camp Shingwedzi - Camp Letaba

Manchmal kommt es anders als man denkt

Unsere eigentliche Reiseroute können wir gerade nicht verfolgen, weil das Tor, aus dem wir aus dem Krüger Park ausreisen wollten, seit ein paar Tagen bis auf Weiteres wegen Unruhen auf der anderen Seite geschlossen ist. Also mußten wir eine Alternativroute wählen und sind heute wieder zurück zu dem Camp gefahren, von dem wir am Vortag gekommen waren.

Da die Tiere überall herumlaufen, war uns das relativ egal und wirklich, heute gab es keine Elefantenherden auf der Straße, sondern Büffel.

Dazu muß man wissen, daß man in Afrika nicht einfach auf die Karte schauen und eine andere Route wählen kann, denn der Zustand der jeweiligen Straße kann sehr schlecht sein, ohne daß man es der Karte ansieht. Wir haben uns jedoch aus verschiedenen Quellen informiert und die Gruppe auf die neue Strecke eingeschworen. Drückt uns die Daumen, daß wir morgen ohne Probleme ins Ziel kommen, denn ab da sind wir dann wieder auf der Originalstrecke. 

Heute durften wir noch einmal den schönen Krüger Park genießen.

Nach dem heftigen Gewitter der Nacht führte der Letaba-Fluß eine Menge braunes Wasser.

Da im Moment alles so saftig grün ist, sieht man die Tiere erst im letzten Moment, wenn sie aus der Deckung kommen. Wie diese Antilope hier!

Die Camps sind sehr schön und bieten abends immer noch die Gelegenheit zur Tierbeobachtung.

Auf der Restaurant-Terrasse finden sich bei Einbruch der Dunkelheit viele Leute mit Ferngläsern und Fotoapparaten ein.

Und wirklich, da kommt das erste Flußpferd zum Grasen an Land.

Leider hatten Helga und Henning heute keinen Sinn für solch eine Abendbeschäftigung.

Ihre Kupplung war defekt und wir konnten uns glücklich schätzen, daß die Vermiet-Firma uns eine Ersatz-Kupplung mitgegeben hatte. Nun mußten wir bloß noch einen Mechaniker finden.

Mitten im Busch des Krüger Parks, wo die Einfahrt für Touristen verboten ist, befand sich eine kleine Schrauberwerkstatt. Der Mechaniker erklärte sich zwar bereit, das Getriebe auszubauen, seine technischen Mittel waren jedoch begrenzt. So mußte eine Mülltonne als Stütze für das schwere Getriebe her.

Als nach Stunden sein Handlanger beschloss, daß nun das Wochenende anbrechen müßte und verschwand, stand der arme Kerl allein unter dem Wohnmobil und schraubte, was das Zeug hielt.

Derweil vergingen die Stunden und der Camp-Manager stellte schon eine Rundhütte zur Übernachtung zur Verfügung.

 Aber als Wohnmobil-Fahrer möchte man in seinem Fahrzeug schlafen und sonst nirgends. Einige Telefonate und viele Schweißperlen später, hatten wir den verbliebenen Mechaniker davon überzeugt, daß er heute wohl oder übel Überstunden machen müsse, damit Helga und Henning in ihrem Camper übernachten können. Eine Stunde vor Mitternacht war es dann so weit. Alle Schrauben saßen wieder da, wo sie hingehören und die Kupplung tat das, wozu sie auf der Welt ist. Glück gehabt! Nun können wir morgen alle gemeinsam weiter fahren.


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