Taufe am Fuße von Burg Pottenstein

Feuerfögel fanden fürchterlichen Ferdruß: Forübergehendes Funkloch!

So hätte die Überschrift des gestrigen Tages lauten können. Nachdem wir gestern vorübergehend von allen zivilisatorischen Kommunikationsmitteln abgeschnitten waren, sind wir heute noch vor dem Frühstück weitergeflogen. Phoenixe im Funkloch: Das geht ja gar nicht! Wir hatten gestern alles versucht: Waren mit dem Laptop in der Hand wie mit einer Wünschelrute auf einer Bergwiese auf und ab gelaufen, in der Hoffnung auf ein Internetsignal. Aber nüscht, niente, nothing!

Die Wäsche war beim Aufwachen trocken. Also nix wie weg!  Nach wenigen Kilometern war der Stellplatz in Pottenstein erreicht. Sonne wärmte unser Gemüt....wir waren der schattigen Bärenschlucht mit heiler Haut entkommen!

Nachdem wir die ersten sorgenvollen Anfragen beantworten konnten und unser Frühstück intus hatten, ging es auf Standort-Erkundung. 

Der Stellplatz hat als Postanschrift: "Am langen Berg" und genauso fühlte sich der Weg ins Städtchen auch an. Der Name "Berg" bedeutet zwar im Gegensatz zu "Schlucht", daß Vodafone und T-Mobile hier mit ihren Funkmasten ausleuchten, aber auch, daß es ein mühsames Stückchen Weg in den Ort ist. Dafür wurden wir aber mit einem nicht ganz alltäglichen Anblick belohnt: Burg Pottenstein!

Da mußten wir natürlich gleich einmal hochklettern. Oben scheint schließlich die Sonne am längsten und oben ist die Sicht am schönsten.

Aber dann hatten wir ja noch etwas anderes vor. Heute sollte unsere Susanne-Nachfolgerin getauft werden. Kurzzeitig überlegten wir, eine Sektflasche zünftig an ihr zerschellen zu lassen. Schließlich wird das jeweils neuste Modell der Aida auch immer so getauft. Aber dann waren wir uns nicht sicher, ob sie uns diese Prozedur übelnimmt und so haben wir den Sekt lieber in Gläser gefüllt und an unserer Magenschleimhaut zerschellen lassen.

Die Namenswahl fiel schwer! 48 Vorschläge mußten gesichtet und abgewogen werden. Wir sprachen die Namen laut aus, versuchten sie in lieber und erzürnter Klanglage und kreuzten unabhängig voneinander Favoriten an, um die Liste auf Übereinstimmungen einzukürzen.

Zuletzt blieb eine Kombination aus zwei Vorschlägen übrig. Irgendwie hatte es uns der Name "Paula" angetan (vielen Dank an Klaudia!) aber da das Biest uns permanent siezt trotz mehrfacher Aufforderung, es doch etwas lockerer angehen zu lassen, werden wir sie "Frau Schmitz" nennen (vielen Dank an Dagmar!).

Paula Schmitz ......ein Name der Vertrauen weckt.

Unser Dank geht aber an alle, die sich mit so viel Kreativität an der Suche nach einem passenden Namen beteiligt haben. Wann immer Ihr in unsere Nähe kommt, geben wir ein Abendessen aus und freuen uns jetzt schon auf einen netten Abend. Ihr alle seid die Gewinner, denn der Ideenreichtum war sensationell!!!!!!