Mittwoch, 06.07.2011

 

Die uneinnehmbare Burg Berwartstein

. . . . . so hieß unser heutiges Tagesziel.

Dazu mußten wir mit dem Fahrrad zunächst 15 Km weiter südöstlich fahren. Es ist schon erstaunlich, wie viele Burgen und Ruinen in dieser Gegend so im Wald herumstehen. Wobei die Felsenburg Berwartstein eine ganz besondere ist. Sie ist bis heute gut erhalten und bewohnt. Mächtig thront sie auf einem Sandsteinfelsen mitten im Pfälzer Wald.

Auf der Suche nach einer weiteren Letterbox von Britta und Jürgen kamen wir an einem hübschen Badeweiher vorbei. Nach so vielen Felsen, die wir in den letzten Tagen gezeigt haben, wollen wir heute auch wieder einmal ein Wasserfoto präsentieren. Beim Aussuchen der Fotos stach es uns richtig ins Auge.

Zum Baden war aber keine Zeit, denn die Wegbeschreibung führte uns schon bald einen steilen Berg hinauf zur Vorburg „Klein-Frankreich". Diese nur 370m Luftlinie entfernt gelegene Anlage mit einer Mauerstärke von 3,20m diente zur Verteidigung der Burg und sorgte für ihren Status der „Uneinnehmbarkeit".

Im Burghof sahen wir eine Buche, die vielleicht nicht schon seit 1152 hier steht - dem Jahr, in dem Berwartstein (auf Hochdeutsch Bärbelstein) zum ersten Mal erwähnt wurde - aber einige Jahrhunderte Burggeschichte wird auch sie schon miterlebt haben.

Wie so oft, ist es eine wechselvolle Geschichte. Ursprünglich soll es sich um ein Geschenk von Friedrich Barbarossa an den damaligen Bischof von Speyer gehandelt haben. Vom Bischof gelangte sie in den Besitz des Klosters Weißenburg, das zum Benediktinerorden gehörte.

In den rauen Zeiten des Mittelalters begab sich das Kloster unter den Schutz des Kurfürsten von der Pfalz mit dem bedeutungsschwangeren Namen „Philipp der Aufrichtige". Aber auch ein Kurfürst ist ein Nichts ohne seinen Heerführer und - „aufrichtig" hin oder her - dieser Philipp übergab kurzerhand die Burg an seinen Marschall Hans von Trotha (im Volksmund Hans Trapp genannt). Da konnten die Mönche noch so protestieren, die Burg war futsch.

Irgendwann aber hatte Herr Trapp auch nichts mehr von dieser Immobilie, denn der Blitz schlug zu und übrig blieb für 300 Jahre lediglich eine Ruine. Dann raffte sich jemand auf, die „Uneinnehmbare" wieder aufzubauen und seither ist dieses Schmuckstück in Alleinlage mit unverbaubarem Blick bewohnt.

Wir haben wieder ein schönes Stückchen Pfalz erwandert und werden unsere „Stellplatzgebühr" heute Abend in ein knuspriges Grillhähnchen umsetzen, wofür das Gasthaus „Altes Bahnhöfle", dessen Gastfreundschaft wir immer noch genießen, weit über die Grenzen Dahns hinaus bekannt ist.

Unser Rätsel Nr.5 ist geknackt!

Die glückliche Gewinnerin ist Claudia, die messerscharf und blitzschnell erkannte, daß es sich bei der von uns gezeigten Spezies um eine Elwetritsche handelt.

Genauer gesagt um eine „Großfüßige Wasgautritsche".
„Biologisch gehören die Elwetritsche in die Familie der Rauhfußhühner (Tetraonidae). Sie wurden von den Urpfälzern als Haustiere gehalten. Der schöne und geheimnisvolle Vogel läßt sich heute nur noch in dunklen Vollmondnächten wahrnehmen und belauschen. Hierzu bedarf es seitens des Menschen festen Glaubens, großer Geduld und gesteigerten Einfühlungsvermögens."

Quelle: Elwetritsche-Förderverein-Dahn e.V.

Feuervogels Lach- und Sach- Rätsel: Gewinner-Übersicht

Nr. Rätsel Datum Gewinner
1 Paula-Schmitz-Rätsel 13.03.11 Isabelle aus Wynau/CH
2 Bilderrätsel Blütenstaub 10.05.11 Ulrike aus Braunlage
3 Bilderrätsel Wasserbüffel 21.05.11 Ronald aus Kiel
4 Heimische-Flora-Rätsel 16.06.11 Ilona aus Kiel
5 Elwetritsche-Rätsel 05.07.11 Claudia aus Schwerin

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