Montag, 06. Oktober 2014
 

Fahrtag 14: Anamur - Silifke  115 Kilometer

Noch einmal "Küstenstraße live"

Früh am Morgen kurz nach Sonnenaufgang verließen wir das "Paradies", um uns auf den Weg zum nächsten Camp zu machen. Wir Reiseleiter starten immer als Erste, damit wir vor Ort sind, wenn die Reiseteilnehmer eintrudeln, denn es braucht schon ein wenig Fingerspitzengefühl, um für alle einen guten Platz zu finden und das Einparkieren zum Wohle aller zu steuern. Inzwischen wissen wir, wer Schatten braucht, wer ganz eben stehen muß, wem Fernsehempfang wichtig ist und wie wir große und kleine Fahrzeuge am besten gruppieren. 

Zugegebenermaßen hat es bei der Platzvergabe nun schon manchmal dieselben Personen getroffen, die wir um Rücksicht bitten mußten, wenn wir sie am Wasser in zweite Reihe schickten, weil wir noch Plätze für die langen und hohen Fahrzeuge brauchten. Nach kurzem Schlucken und dem Hinweis, daß man die Sache ja auch mal gemäß dem Prinzip - wer zuerst kommt, mahlt zuerst - gestalten könnte, haben aber alle bisher Verständnis gezeigt und uns in dem Bemühen unterstützt, für wirklich jeden einen Stellplatz zu finden. Das ist Teamgeist, für den wir uns an dieser Stelle bedanken möchten.

Die zu fahrende Distanz war zwar überschaubar aber Hans-Hermann hatte bereits gestern bei der Fahrerbesprechung die Gruppe darauf eingeschworen, daß heute nochmals heftige Kurven und knackige Bergauf- und Bergab-Fahrten bevorstehen würden. Und so kam es wie es kommen mußte: Das Taurusgebirge lag im schönsten Morgenlicht vor uns und zeichnete die Strecke vor.

Nun hieß es "runterschalten und Nerven bewahren" und zwar auch und gerade für den Beifahrer. 

Nach den ersten kurvigen 20 Kilometern konnten wir einen Blick nach hinten werfen und schauen, woher wir gekommen waren. Toll, oder?

Manchmal fuhren wir an riesigen Gewächshaus-Anlagen vorbei, die mitten in den Berg gebaut waren.

Recht selten kamen wir auch durch Ortschaften, wobei wir uns immer wunderten, wie die Menschen hier wohl leben mögen - eingeklemmt in der Bergwelt, zu kurvenreichen Fahrten gezwungen, wann immer sie ihre Stadt verlassen möchten.

Irgendwann dachten wir, es sei geschafft. Wir kamen an einen kleinen Kieselstrand und hatten wieder Meereshöhe.

Aber kaum hatten die Wohnmobilbesatzungen erleichtert ausgeatmet, da ging es auch schon wieder in die Höhe. Ganz so einfach sollte diese Etappe nun auch nicht verlaufen. Wobei gegen Ende ein Teil der Straße bereits neu gemacht war und Baustellenfahrzeuge, sowie schon fast fertig gestellte Tunnel darauf hindeuteten, daß demnächst sowohl der Nervenkitzel als auch die schönen Fotomotive vielleicht verschwunden sein werden. Wir hatten von beidem noch reichlich!

Zur Belohnung zeigte unser Navi dann an einer besonders schönen Stelle an, daß das Ziel erreicht sei. Unser Campingplatz für die nächsten zwei Nächte liegt noch einmal direkt am Meer, in der Bucht von Tasucu.

Hier steht für morgen auf dem Programm: "Badetag", worauf sich Theodora und Helga schon heute freuen.....


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