Donnerstag, 07.04.2011

 

Ein Tag zum Götterzeugen !

So stand es im Gipfelbuch des Grünsteins zu lesen, denn ein Gipfelstürmer vor uns hatte sich im Überschwang der Gefühle mit diesem Ausspruch verewigt.

Ob die Götter heute tatsächlich Nachwuchs bekommen haben, wissen wir nicht - auf jeden Fall schenkten sie uns einen bombastischen Sommer-Sonnen-Tag, den wir nicht ungenutzt verstreichen lassen wollten.
Also faßten wir den Plan: „Auf zum Grünstein!"

Wieder einmal ging es mit dem Bus mit Kurkarte kostenfrei zum Ausgangspunkt (in Schönau). Von dort führt ein breiter Weg relativ steil nach oben, den man dann zu Gunsten eines Wurzel-Stufen-Aufstiegs verlassen kann. Dadurch wird der Anstieg nicht weniger steil aber immerhin gewinnt man schneller an Höhe.

Denn 800 Höhenmeter mußten wieder einmal bewältigt werden. Immerhin fanden wir uns nach zwei Stunden bereits ganz oben auf dem 1304m hohen Gipfel, wo Hans-Hermann sich selbst erst eine Weile gut zureden mußte, bevor er sich bis ganz nach vorn ans Gipfelkreuz wagte.

Aber sonst hätten wir schließlich kein Beweisfoto schießen können!

Am liebsten hätte er ja die Augen zugemacht, um all die Abgründe um ihn herum nicht sehen zu müssen aber dann hätte er natürlich auch das gigantische Panorama des Berchtesgadener Landes verpaßt.

Auf der einen Seite sahen wir nämlich nach Berchtesgaden hinunter und auf der anderen waren wir fast erschrocken, wie nah wir dem Watzmann inzwischen gekommen waren.

Richtung Osten hatten wir freien Blick auf den grün funkelnden Königssee. Solche Aussicht ist nicht mit Geld zu bezahlen, nur mit Schweißtropfen!

Nach dem Gipfelsturm steht bekanntlich der Abstieg an.

Heute wollten wir nicht einfach auf demselben Weg zurückgehen, sondern wählten den durch die Abbrüche der weißen Wand führenden Steig steil hinab in den Klingengraben.

Nun haben wir also sogar eine Wanderung der „roten Kategorie" geschafft, was wir an unserer inneren Zufriedenheit und äußerlich an den müden Beinen spüren.


Nach oben