Samstag, 07.05.2011

 

Feuervögel "fliegen" zum Feldberg

Wie inzwischen alle wissen, ziehen uns Gipfel magisch an. Den Feldberg, die höchste Erhebung Baden-Württembergs, hatten wir vom Ufer des Titisees aus schon winken sehen und so wollten wir ihn heute mit unserem Besuch beehren.
Direkt an unserem Campingplatz führt ein Wanderweg vorbei, der einen Wegweiser Richtung Feldberg hat mit einer Entfernungsangabe von 13 Kilometern. Nach kurzer Kopfrechnung: 13 hin + 13 zurück + 13 drumherum...... das wäre ja fast ein Marathon und dann noch mit einer saftigen Höhendifferenz! Das erschien uns ein bißchen zu ambitioniert. Also rauf auf die Fahrräder und so nah wie möglich ran an den Gipfel, das war der Plan.

Wir radelten und kämpften uns so manchen Höhenmeter bergauf (zugegebenermaßen mit leichtem Rückenwind durch unsere Hybridräder) bis wir am Raimartihof ankamen.

Dieser 300 Jahre alte Hof hat einen netten Biergarten und nette Wirtsleute, denn als wir fragten, wo wir denn unsere Räder am besten parken könnten, um zu einer mehrstündigen Wanderung aufzubrechen, da bot man uns sofort eine geschlossene Garage an, damit wir sie dann für die Abfahrt auch wiederfinden würden.

So stiegen wir vom Rad ab und in den Feldbergsteig ein, eine 13 km lange Rundtour auf und um den Gipfel.

Vom Hof erreicht man in wenigen Minuten den Feldsee, der von Schwarzwaldtannen eingerahmt wird und bereits einen Blick auf den Gipfel freigibt.

Über sehr unterschiedliche Wege, mal steinig, mal entlang eines Baches mit Brückchen und Stegen, mal entlang von steil abfallenden Hängen mit grandioser Aussicht über die Schwarzwaldtäler aber immer gut zu begehen, verläuft der perfekt ausgeschilderte Steig.

Zunächst muß man ganz schön klettern, um das Bismarckdenkmal zu erreichen.

Von dort aus konnten wir unseren bisherigen Weg erkennen. Leider wurde es gerade dort oben ziemlich diesig aber mit bloßem Auge war der Titisee und mit dem Fernglas sogar unser Campingplatz zu erkennen.

Auch der Hof, wo unsere Fahrräder auf unsere Rückkehr warteten, war schon in ziemliche Ferne gerückt.

Über den Kamm läßt sich bequem zum eigentlichen Gipfel gehen, denn das Bismarckdenkmal wirkt zwar wie ein Gipfelkreuz, ist aber noch 43 m niedriger als die Gipfelinschrift am anderen Ende des Kamms. Hier also stehen wir auf dem „Dach von Baden-Württemberg" auf 1493m ü.NN.

Wir.... und noch einige andere Wanderer und Mountainbiker!

Der Feldberg ist offensichtlich ein ziemlich beliebtes Ausflugsziel. Andererseits gibt es hier oben aber auch unzählige Wandermöglichkeiten, wie man an diesem „Schilderwald" erkennen kann.

Wir folgten unbeirrt der Markierung für den Feldbergsteig und kamen nach vier Stunden um einige wunderbare Eindrücke reicher wieder am Ausgangspunkt an, wo wir die wohlverdiente Vesperpause einlegten bevor wir mit den Rädern nun gemütlich bergab zurück nach Titisee rollen konnten.

Dort mußten wir einem Hinweis von Jörg und Petra nachgehen, die in unserem Gästebuch behauptet hatten, die Schwarzwälder Kirschtorte beim Bäcker Becker wäre am besten. Das konnten wir nicht so ungeprüft stehenlassen.

Also haben wir in einem selbstlosen Selbstversuch diese kühne Behauptung einer Überprüfung unterzogen und können diese Empfehlung hiermit guten Gewissens weitergeben.


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