Montag, 07.11.11

 

Ein Stern, der Deinen Namen trägt . . . .

Heute mußten wir mal wieder mit Wecker aufstehen. Ja, stimmt, die Arbeitnehmer und Unternehmer zwischen unseren Leser, stehen auch meist am Montagmorgen mit Wecker auf. Also wollen wir auch gar nicht klagen.

Aber Ihr seid daran gewöhnt, da fällt es nicht so schwer. Außerdem erwartete uns ein weiterer Werkstatt-Termin und das ist nicht unbedingt der schönste Grund, um morgens gut gelaunt aus dem Bett zu springen. Diesmal war es aber keine unvorhergesehene Reparatur, sondern die alle zwei Jahre fällige Inspektion mit Austausch diverser Flüssigkeiten. Hinzu kam ein guter Rat des TÜV-Süd, der uns im Mai zwar eine neue Plakette gegeben hatte aber die vorderen Bremsscheiben für fällig hielt. Also ließen wir auch die Bremsen an der Vorderachse erneuern.

Eigentlich hatten wir geplant, die Wartezeit mit einer Fahrradtour zu überbrücken. Holger aus Bad Soden hatte uns eine vielversprechende Strecke genannt, die uns durchaus gereizt hätte. Aber der feuchtkalte Nebel wollte heute einfach nicht weichen. So entschieden wir uns stattdessen für ein zweites Frühstück im Mercedes Service-Center und machten es uns mit Laptop, Zeitung und Elizabeth-George-Krimi im Warmen gemütlich. Ölwechsel hatten wir früher schließlich selbst bei unseren Autos gemacht, da konnten wir in etwa abschätzen, wie lange es dauert. Eine Inspektion müßte ja auch zackzack gehen und mal eben Bremsscheiben wechseln ist in einer Fachwerkstatt täglich Brot.

Aber irgendwann war die Zeitung ausgelesen, der Akku des Rechners leer und das Buch doch nicht so spannend wie gedacht. Also entschlossen wir uns zu einem Spaziergang im Nebel. Die Werkstatt lag allerdings im Gewerbegebiet eines kleinen Kaffs (Burghaun) und nach 45 Minuten hatten wir sämtliche Häuser umrundet und alle Wege abgelaufen. Also zurück zu den Leuten mit dem Stern.
Im Nachhinein hätten wir vielleicht doch Holgers Rat fürs Rad befolgen sollen, denn erst um 16:30 Uhr verließen wir das Werkstatt-Gelände. Puh! Gut, daß wir noch einen Rest Steckrübeneintopf vom Vortag zum Aufwärmen im Kühlschrank hatten. Das weckte unsere Lebensgeister schnell wieder und tröstete über die astronomische Rechnung hinweg. Da könnten wir die Euros auch gleich verbrennen! Herr Meyer, der uns zugeteilte Kundenberater, erklärte freundlich: „Ja, wissen Sie, das ist ja schließlich auch schon ein LKW, der schluckt allein 9 Liter Öl."

Nun machen wir es wie die europäischen Regierungen. Wir gründen eine Bad Bank, in die wir alle Rechnungen dieses Bilanzjahres transferieren: Aufbautür, kaputtes Navi, SAT-Anlage, Heizungsbrenner, Wasserpumpe, geplatzte Fahrzeugbatterie, Heizungspumpe, und die von heute....und alle, die wir sowieso schon verdrängt haben. Und wenn alles hübsch gebündelt in der Bad Bank gelandet ist, dann schreiben wir diese ärgerlichen Kosten ab und machen einen Strich drunter.

Und wenn wir Glück haben, dann geht es uns wie den Finanzexperten, die erst kürzlich aus einem dicken Minus ein schönes Plus gemacht haben und 55 Milliarden Euro wiederfanden, die sie schon abgeschrieben hatten. Die also quasi Stroh zu Gold machten. Wer weiß, wer weiß. Vielleicht passiert uns das auch....Und wenn nicht, dann werden wir zumindest ab jetzt nicht mehr daran denken, denn wir glauben nun fest daran, daß alles, was kaputt gehen konnte inzwischen ersetzt ist und freuen uns einfach über unseren schönen Phoenix. Und am 01.01. fängt sowieso ein neues Jahr an......

 


 

 

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