Freitag, 08. November 2024


Wir sind gerade im Senyati Safari Camp


Ein Tag ohne viel Bewegung


Gestern Abend waren in der Dunkelheit noch mehrere Elefantenherden am Wasserloch erschienen und hatten sogar ein imposantes Schauspiel geliefert. Immer besorgt um ihre Jungen hatten sie mit lautem Tröten und Scheinangriffen ein Rudel böse heulender Hyänen vertrieben.

Wir freuten uns daher auf den Ruhetag am Wasserloch. Bereits um 7 Uhr, als wir gerade unsere Wohnmobiltür öffneten, sahen wir eine große Büffelherde. Bis wir allerdings mit dem Fotoapparat bewaffnet zur Stelle waren, drehten die meisten Tiere bereits wieder um und verschwanden in die Richtung, aus der sie gekommen waren.



Wir frühstückten ausgiebig und drückten etwas Buntwäsche durch. Danach setzten wir uns auf die gemütlichen Sofas am Beobachtungsposten und hielten Ausschau - und hielten Ausschau - und hielten Ausschau - und bekamen Durst. 


Die nette Bedienung brachte randvoll mit Eiswürfeln gefüllte Gläser und kalte Getränke.



So hielten wir weiter Ausschau, bis Dieter irgendwann die Frage stellte, wann denn Kaffeezeit sei. Man muß dazu sagen: Die leckere Geburtstagstorte hatten wir uns professionell einpacken lassen und in den Kühlschrank gestellt. Schweren Herzens zogen wir uns zurück zu unserem Stellplatz und als gerade der Buttercreme-Kuchen auf dem Tisch und der Kaffee aus der Nespresso-Maschine durchgelaufen war, just dann !, erschienen fünf Elefanten wie aus dem Nichts. Wir hatten fünf Stunden gewartet und waren nun gerade einmal fünf Minuten weg. Das ist Afrika! Immer unberechenbar!



Das sollte uns nicht noch einmal passieren. 

Als wir soeben den letzten Schluck Kaffee genommen hatten, brachen wir schon wieder auf, um unseren Beobachtungsposten einzunehmen. 

Zum Abendessen bestellten wir kurzerhand Pizza, die vor unseren Augen im Holzofen zubereitet und im Ausguck serviert wurde. 



Und tatsächlich! Das Warten wurde belohnt. Als die Dunkelheit hereingebrochen und das Wasserloch illuminiert war, erschienen bestimmt 30 Dickhäuter, um zu trinken.



Wobei ein Aufpasser immer am Rand - also ganz nah bei uns - stehen blieb, um der Herde eine unbeschwerte Wasseraufnahme zu ermöglichen, während er Wache hielt und Warzenschweine und Schakale vertrieb. Erst als alle anderen wieder aus dem Wasserloch stiegen, ging auch er, seinen Durst zu stillen.



Danach erreichte uns eine schockierende Nachricht. Das berühmte Camp Planet Baobab bei Gweta, in dem wir vorgestern übernachten wollten, brannte genau in jener Nacht ab. Wir waren umgedreht, weil uns die Straße zu schlecht war und hatten der Rezeption dies auch mitgeteilt. Es kam die erwartete Antwort, in der Bedauern zum Ausdruck gebracht wurde, daß die bereits überwiesenen Übernachtungskosten zu 100 % verfallen würden bei Stornierung. Zu dem Zeitpunkt war alles noch im Normalbetrieb. 


In der Nacht ging das Camp in einem Flammenmeer auf. 

Puuuh! Glück gehabt! 

Da verzichten wir gern auf die schon geleistete Zahlung.




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