Sonntag, 08. Dezember 2024 | ![]() |
Wir sind gerade in Melkbosstrand kurz vor Kapstadt |
![]() Weil die Ausgangssituation derart unwahrscheinlich ist, akzeptiert das Gehirn auch den ganzen Folgewahnsinn Wer fliegt schon einfach mal so nach Südafrika, mietet sich ein Wohnmobil und reist dann sieben Wochen lang ziemlich genau 6400 Kilometer durch mehrere Länder immer auf der Suche nach Elefanten und anderen exotischen Tieren? Es gibt die nette Geschichte von dem Mann, der ständig in die Hände klatscht. Als er gefragt wird, warum er das tue, antwortet er: „Ich vertreibe Elefanten“. „Aber hier sind doch gar keine Elefanten“ antwortet der Fragesteller. „Sehen Sie!“ erwidert der Händeklatscher voller Genugtuung. Soviel zum Folgewahnsinn! Nein, wir haben ganz bestimmt nicht in die Hände geklatscht. Wir haben uns über jeden Elefanten, jeden Springbock und jede Schildkröte gefreut, die uns über den Weg lief. Wir hatten 48 Tage lang immer blauen Himmel, ununterbrochen Sonnenschein und meist über 30 °C - ab und zu sogar über 40°C. Und das im November, von dem wir ein Leben lang gelernt haben, daß er grau und trüb und naßkalt ist. Das Gehirn braucht eine Weile, bis es das akzeptiert. So sind wir nun fast am Endpunkt dieser Wahnsinns-Reise angekommen. 45 Kilometer müssen wir noch fahren bis zur Vermietstation in Kapstadt. Wir dachten, bevor wir unser Hotelzimmer beziehen, sollten wir noch rasch ein paar Innenaufnahmen zeigen von unserer rollenden Ferienwohnung, die uns nun so lange ein gemütliches Heim war.
An diesem kleinen Tisch haben wir abends unsere Berichte geschrieben. Wir haben versucht, unsere Gefühle in Worte zu gießen. Ob es gelungen ist, müßt Ihr entscheiden, liebe Leserinnen und Leser. Meist waren wir so überwältigt von den Erlebnissen, daß wir lange um Formulierungen ringen mußten. Jede Reise hat bisher etwas in uns verändert und den Wunsch nach mehr ausgelöst. Wir könnten glatt dieselbe Runde noch einmal starten und von vorn anfangen. Andererseits hoffen wir, jetzt genug Sonnenenergie getankt zu haben, daß wir für den deutschen Winter gewappnet sind. Wir freuen uns nun auf die Heimat und die vielen lieben Menschen, die täglich treu mitgelesen haben. Sicherlich werden wir mit ihnen noch viele fröhliche Abende erleben, in denen wir vielleicht das Reisefieber und das Afrika-Virus weitergeben. Reisen heißt, sich der Unberechenbarkeit des Lebens hinzugeben. Immer mit der kleinen Hoffnung im Hinterkopf, etwas zu finden, das man nie gesucht hatte. Mit großer Zufriedenheit freuen wir uns nun auf Kapstadt. Für uns eine der schönsten Städte der Welt. Eine Stadt voller Rhythmus und Farben….. |
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