Sonntag, 08. Juli 2012

61. Etappe: Springbok - Lambertsbaai  392 Kilometer

Zurück am Atlantik

Man weiß gar nicht, mit welchen Adjektiven man die heutige Etappe belegen soll. Zauberhaft, traumhaft schön, abwechslungsreich . . . .

Nach einer eiskalten Nacht mit Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt brachen die zehn Camp Challenge Fahrzeuge früh auf, um weiter gen Süden zu ziehen - dem Atlantik entgegen.

Dabei hätte sich der Fahrer wieder einmal zu einem Schläfchen hinten aufs Bett legen können, denn auf der abermals schnurgeraden Straße rollten die La Stradas von ganz allein.

Schade wäre es bloß gewesen um die wunderschöne Landschaft, die der Schläfer dann verpaßt hätte:

Berge, Felsen, Heideflächen, Bäume, Felder. Endlich wieder sattes Grün und Violett, dazwischen rote Felsen und gelbe Blumen am Wegesrand. Unbeschreiblich schön anzusehen!

Je näher wir allerdings dem Atlantik kamen, desto grauer wurde der Himmel und desto kälter auch die Luft. Dafür hatte der Kuga-Olaf wieder einmal dafür gesorgt, daß seine Kunden auf dem Campingplatz in Lambertsbaai die besten Plätze bekommen. Unverbaubarer Wasserblick! Wir schlafen heute mit dem Tosen der Brandung im Ohr und dem Salzgeschmack der Seeluft auf den Lippen.

Am Nachmittag wanderten alle Reiseteilnehmer zu zweit oder in Gruppen am Strand entlang "ins Dorf" (wie unsere Schweizer zu sagen pflegen). Erst von der Wasserseite aus konnte man richtig erkennen, wie toll der Stellplatz gelegen ist.

 

Wir hatten nämlich in der Tourenbeschreibung zwei Tipps bekommen.

Erstens: "Im Ort gibt es preiswerte Muschelketten zu kaufen". Zweitens: "Den besten Fisch ißt man im Hafen bei Isabelle."

 Man muß wissen, daß die Camp Challenger alle und ausnahmslos für gutes Essen zu haben sind und daß die zweite Lieblingsbeschäftigung darin besteht, Souvenirs einzukaufen. (Wobei dies nicht auf alle ausnahmslos zutrifft . . .) Da wir aber Conny dabei hatten, suchten wir zunächst die angekündigten Kettenverkäufer und standen am Sonntag Nachmittag leider vor verschlossenen Türen. "Sorry we are closed!"

Bei Isabelle hatten wir dann mehr Glück. In sehr netter Atmosphäre mit Blick auf den tosenden Atlantik gab es köstlichen Fisch in Werftarbeiter-Portionen. Das ISO-Team wurde eingeladen als Dank für die Berichterstattung im Reisetagebuch. Nachdem wir alle rundum satt waren, fragten wir die Bedienung, ob es denn tatsächlich eine "Isabelle" gäbe. Natürlich gibt es Frau Isabelle, sie sei seit 18 Jahren Chefin des Restaurants. Selbstverständlich wollten wir uns bei ihr persönlich für das gute Essen bedanken und ein Erinnerungsfoto aufnehmen.

Da wir erst letzte Woche von Olaf ein königliches 4-Gänge-Menue im besten Hause Windhoeks für die "Pressearbeit" spendiert bekommen haben, werden wir wohl besser genährt nach Hause zurückkommen als wir losgefahren sind . . . . Da sage noch mal einer, schreiben sei brotlose Kunst!


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