Dienstag, 08.11.11

  

Um den heutigen Bericht mit einem Heinz Ehrhardt-Zitat zu beginnen . . . . . .

"Wenn schon Nietzsche sagt, das zum Leben drei Dinge gehören, nämlich Geld, Geld und Geld, so möchte ich diesen klugen Satz dahin erweitern, daß zum Leben vier Dinge gehören, nämlich Geld, Geld, Geld und Geld."

Wie man sich denken kann, paßt dieser Spruch in so ziemlich jeder Lebenslage wie die Faust aufs Auge. Wir sind immer der Meinung, Geld kann man ruhig ausgeben, man muß nur das, wofür es ausgegeben wurde, auch tüchtig nutzen.

Und da der tiefhängende Nebel sich heute gnädigerweise wieder verzog und die Sonne den Herbst so richtig golden und warm machte, daß sogar das St. Bonifaziuskloster in Hünfeld erstrahlte, waren auch wir wieder bereit für außerhäusige Aktivitäten.

(Frank, hoffentlich nimmst Du da oben auf Fanø wohlwollend zur Kenntnis, welcher sprachlichen Konstrukte wir uns bedienen, um nicht „outdoor" zu sagen)

In Hünfeld findet man überall Hinweisschilder auf den „Kegelspielradweg" und da auch Holger aus Bad Soden uns gestern im Gästebuch diese Route ans Herz gelegt hatte, sind wir heute auf diesem gut ausgebauten Weg geradelt. Man muß wissen, daß dieser Radweg weitgehend auf einer ehemaligen Bahntrasse von 1905 verläuft und deshalb auch an alten Bahnhöfen sowie historischen Signalanlagen und Waggons vorbeiführt.

1992 wurde der Bahnverkehr eingestellt und von 2005 - 2007 entstand auf einer Länge von 27 Km dieser wunderschöne Radweg. Allein für diesen Radweg lohnt sich ein Besuch des Stellplatzes in Hünfeld. Schließlich muß - wie oben erwähnt - die teure Anschaffung auch tüchtig genutzt werden. Wie man es schaffte, so viel Geld in 27 Km Radweg zu pumpen, ist uns schleierhaft aber die offizielle Zahl für die Baukosten lautet auf 5,3 Millionen Euro. Zugegeben, es ist ein schöner Weg.

Er ist geteert und man findet fünf stabile Holzhütten auf der Strecke und weitere vier Sitzgarnituren. Wenn es regnet, freut man sich natürlich darüber. Aber zwischendurch fragt man sich schon, wie die Kommunen, der Landkreis Fulda und das Land Hessen fünf Millionen und dreihunderttausend Euros für den Bau eines Radwegs locker machen konnten.

Also Leute, kommt scharenweise nach Hünfeld und nutzt diesen Radweg!!!!! Er hat tolle Aussichten und an einer Stelle fährt man über ein 32 Meter hohes Viadukt, das mit seinen fünf 18 Meter breiten Bögen das Tal bei Klausmarbach überspannt.

Also wir haben unseren Teil jedenfalls dazu beigetragen, daß sich diese Anschaffung gelohnt hat!


Nach oben