Samstag, 09. November 2024


Wir sind gerade im Senyati Safari Camp


Elefanten soweit das Auge reicht


In Afrika muß man immer mit allem rechnen - auch mit dem Wunderschönen. Wie gut, daß wir noch einen dritten Tag im Senyati Camp geblieben sind. Wir haben heute weit über einhundert Elefanten aus nächster Nähe beobachten können und nebenbei noch Paviane, Warzenschweine, Giraffen, Springböcke und Vögel aller Arten. Und das alles ohne uns aus der Bar weg zu bewegen. 


Schon ganz früh morgens als die Sonne uns weckte, bezogen wir unseren Beobachtungsposten auf der Hochterrasse der Bar. Viele leere Holzstühle standen bereit, als wir zusammen mit den ersten Sonnenstrahlen hinauf kamen.



Sonst gar nicht unsere Art, so früh auf den Beinen zu sein - aber die Aussicht auf Tiersichtungen war verlockend. Als wir am Vorabend an unserem Bericht arbeiteten, saßen wir auch in der Bar wegen des guten Internets. Eine riesige Büffelherde bevölkerte plötzlich das gesamte Wasserloch und sorgte für eine hinreißende Atmosphäre in unserem Outdoor-Büro. Nun also hielten wir wenige Stunden später schon wieder Ausschau.



Große Tiere hielten sich noch zurück aber eine Horde Paviane fegte durch die Ebene und die stets anwesenden Warzenschweine hatten ihre Freßtätigkeit bereits aufgenommen, von der wir nicht einmal wissen, ob sie sie nachts überhaupt beenden. 




Weil alles noch ruhig schien, gönnten wir uns ein schnelles Frühstück. Kurz darauf erschienen die ersten Elefanten und bis zum Schlafengehen riß die Kette an durstigen Dickhäutern nicht mehr ab.



Man sieht im Foto vorne einen Betonklotz. Dies ist die Fensterfront des Beobachtungsbunkers, den man unterirdisch durch einen Tunnel erreicht. Wobei „Fensterfront“ eine nette Umschreibung 

für „Löcher in der Wand“ ist.



Wenn man richtig nah ran will, dann muß man sich trauen, aus diesen Löchern auf die Elefanten zu schauen. Irgendwie fürchtet man dabei stets, daß sie ihren Rüssel hineinstrecken und eine Ladung Schlammwasser loslassen könnten.



Man ist diesen gigantischen Tieren so nah, daß man ab und zu die Luft anhält. Besonders, wenn man das Gefühl hat, sie schauen einem direkt in die Augen.



Ganz schön viele Rüssel, die alle gleichzeitig aus der künstlich angelegten Frischwasserquelle saugen wollen.



Immer wenn eine Herde zufrieden von dannen zog, kam von der anderen eine andere Herde zielstrebig aufs Wasserloch zu, gierig bei dieser Hitze, ihren Durst zu stillen.



Unser Durst wurde professionell vom Personal mit Rock Shandy gestillt. So saßen wir praktisch den ganzen Tag an diesem wunderbaren Ort im Schatten ohne Zaun, ohne Barriere den Riesen Afrikas gegenüber. Ein unvergleichliches Erlebnis!



Wer sich wundert, warum wir keine tollen Speisen mehr posten, mit denen wir uns zum Abendessen verwöhnen lassen, dem sei gesagt: Wer hier Auge in Auge mit den Elefanten sitzt, der denkt nicht an Essen. Große Gruppen erscheinen aus dem Nichts und es zieht sie zum Wasser.



Und selbst wenn der Magen knurrt, hat man Sorge, die tollen Szenen zu verpassen, die sich bieten, wenn man den Elefantenfamilien zuschaut. Viele sehr junge Tiere, Babyelefanten schmeißen sich verspielt ins Wasser und wissen manchmal kaum, wie sie wieder herauskommen sollen. Ein toller Tag in Botswana!




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