Dienstag, 09. September 2014
 

Wenn man etwas findet, was man nie gesucht hat

War wieder ein echt lustiger, abwechslungsreicher Tag heute! Als wir noch jede Woche knapp 40 Stunden lang in unseren Büros gesessen haben, war unser Leben bedeutend langweiliger. Wirklich wahr!

Zunächst waren wir zum ersten Mal Kunde bei der Firma "Reisemobile Plus" von Uwe Krajewski.

Die jährlich vorgeschriebene Dichtigkeitsprüfung war natürlich keine große Sache aber das Ambiente im Kundenwarteraum ist schon eine Erwähnung und ein Foto wert.

Die Toskana läßt grüßen!

Dann verbrachten wir den Nachmittag noch einmal auf dem einsamen Waldstellplatz in Dinslaken, waren aber im Kopf mitten in der Sahara. Hans-Hermanns Fotopräsentation über die Marokkoreise im Frühjahr 2013 sollte den letzten Schliff bekommen und dabei vergißt man Zeit und Raum. 

Morgens gefühlt in Italien, nachmittags in Nordafrika.....was kann da eigentlich noch kommen? Man glaubt es nicht aber es kam eine Weltreise. Und das alles in Dinslaken!

Kurz vor 20 Uhr klopfte es energisch an unsere Tür und wir dachten blitzschnell nach, ob wir jemanden in der Gegend kennen würden, der zu Besuch kommt - Fehlanzeige!

......ob wir jemanden verärgert haben könnten oder vergessen hätten, das Parkticket zu ziehen - aber nein, wir stehen nämlich auf einem offiziellen, städtischen, kostenfreien Stellplatz.

Das Geräusch eines einparkenden Womos hatten wir auch nicht vernommen.....also wer könnte das wohl sein?

Als wir die Tür öffneten, standen draußen zwei nett lächelnde Personen, die wir - da waren wir uns sicher - noch nie in unserem Leben gesehen hatten. Auf unsere fragenden Blicke hin stellten sie sich als Heinz und Sieglinde vor und gleichzeitig als uralte Bekannte von Inge und Peter aus Trier. Inge hätte - so führte Sieglinde aus - soeben bei ihnen angerufen und auf unsere Homepage verwiesen - genauer gesagt auf unseren Eintrag von gestern, in dem wir Dinslaken als weißen Fleck auf der Landkarte beschrieben hätten. Die beiden  Trierer waren letzten Sommer Reiseteilnehmer unserer Norwegen/Schweden-Tour und hatten mit uns auch den Jahreswechsel gefeiert. Da sie durch Heinz und Sieglinde zu Dinslaken eine besondere Beziehung haben, wollten sie auf diese Weise persönliche Grüße überbringen lassen.

Ihr Lieben, Danke dafür!

Nun hatten sie aber nicht mit dem Elan von Heinz gerechnet, der die Bemerkung mit dem weißen Fleck auf der Landkarte nicht so ohne weiteres hinnehmen wollte und uns in seiner Eigenschaft als zweiter Vorsitzender des Mühlenvereins samt Mühlenmuseum zu einer privaten Führung desselben einlud. 

Wer uns kennt, der weiß, daß wir für fast alles zu haben sind und so begaben wir uns mit dem unverhofften Besuch ins nahe gelegene Museum. Boah, was es da alles zu sehen gibt. Auf drei Stockwerken und zwei Häusern verteilt stehen über 60 originalgetreue Modelle von Mühlen aus aller Welt: Windmühlen, Wassermühlen, Hammermühlen, Sägemühlen, Steinmühlen und und und. Heinz wußte zu jeder etwas zu erzählen, zu erklären und zu zeigen. Überall drehten sich die unterschiedlichst geformten Flügel, Wasser plätscherte und trieb die Mühlräder originalgetreu an.

Wir sahen Mühlen aus Äthiopien, Persien, aus dem australischen Outback oder aus dem Emsland um die Ecke.

Eine liebevoller gestaltet als die andere, wie z.B. diese chinesische Reismühle.

Wie gesagt eine Reise um die Welt. 

Danke, liebe Sieglinde, lieber Heinz für die sachkundige Führung und die überbrachten Grüße!

Danke, liebe Inge, lieber Peter für diese nette Idee. Von nun an wissen wir nicht nur wo Dinslaken auf der Landkarte zu finden ist, sondern auch wo eines von den zwei einzigen deutschen Mühlenmuseen steht. 

Wir sind vor 4 1/2 Jahren ins Wohnmobil gezogen, um die Welt zu erkunden immer mit der kleinen Hoffnung im Hinterkopf, etwas zu finden, das man nie gesucht hatte. Heute war so ein Tag!


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