Donnerstag, 09. Oktober 2014
 

Busrundfahrt durch Kappadokien

Wie in einer anderen Welt, wie auf einem fernen Planeten kamen wir uns heute vor. Den ganzen Tag über waren wir mit einem Bus und dem überaus kundigen Fremdenführer Yasar unterwegs in den Tälern dieser ganz besonders bezaubernden Landschaft Kleinasiens. Vor 50 Millionen Jahren haben mehrere Vulkanausbrüche gewaltige Mengen Lava-Asche über das Land gespuckt. Durch Erosion wurden über Jahrmillionen daraus dann diese bizarren Felsformationen geschaffen, die bisweilen wie eine Mondlandschaft wirken.

Manchmal sahen sie aus wie Pilze und wir liefen zwischen diesen Felsen aus Tuffgestein herum und fühlten uns wie in einer Hobbitstadt.

 Die Krater und Kegel im Tal der Phantasie bilden die verrücktesten Formationen. Man muß sie einfach aus der Nähe betrachten und das taten wir ausgiebig.

Manchmal verschwanden die Menschen fast zwischen den hohen Gesteinsbrocken.

Natürlich gab es Fotomotive ohne Ende und es wäre interessant zu wissen, wie viele Bilder unsere Reiseteilnehmer heute geschossen haben.

Ein Gruppenfoto war immerhin auch dabei....

In das weiche aber doch standfeste Tuffgestein gruben die Menschen Höhlenwohnungen, um sich darin auch vor Feinden in Sicherheit zu bringen.

Besonders die Christen hatten es schwer in Kleinasien und so entstanden Höhlenkirchen mit ausdrucksstarken Fresken, die seit 1985 unter dem Schutz der Unesco stehen.

Da unser Fremdenführer ein studierter Kunsthistoriker war und einige Jahre in Berlin gelebt hatte, bekamen wir eine "Vorlesung" vom Feinsten und wissen nun exakt, welche Symbolik in den dunkel gehaltenen Wandbildern zu dechiffrieren ist.

 

Auf dem Heimweg kamen wir noch in Uchisar vorbei. Der dortige Burgfelsen ist mit Höhlenwohnungen durchsetzt und man kann sich nur schwer ausmalen, wie das Leben in solchen Behausungen einmal gewesen sein muß.

Erst vor wenigen Jahrzehnten wurden die letzten Höhlenwohnungen verlassen und das Tal von Göreme hat nun "moderne" Bauten zwischen den Tuffkegeln. Wir waren jedenfalls alle sehr beeindruckt von dieser ganz speziellen Landschaft.

Morgen früh um 6 Uhr steht der nächste spektakuläre Programmpunkt bevor. Die Reisegruppe will sich die bizarren Felsformationen auch aus der Luft betrachten. Einmal im Heißluftballon über Kappadokien schweben - das hat doch was, oder? 


zurück zum Tagebuch Oktober 2014 ⇒ 

 

 

 

Nach oben