Mittwoch, 09. November  2016
Wir sind gerade in Oamaru

Fahrtag 02: Lake Tekapo - Oamaru 316 Kilometer

Ich sehe was, was Du nicht siehst, und das ist türkis
 
"Türkis bezeichnet einen nicht einheitlich definierten Farbton, der zwischen Grün und Blau liegend empfunden wird." So beschreibt es zumindest das allwissende Wikipedia. Seit heute könnten wir es definieren als die Farbe, die der Gletschersee des höchsten Berges Neuseelands hat. Wir hatten die Reiseteilnehmer eingestimmt auf einen Tag voller WOWs.

Dabei begann dieser zweite Fahrtag mit einem nicht von uns einkalkulierten WOW. Am Straßenrand warnte ein Schild:

"Lebende Tieren voraus!"

Und wirklich - eine unzählbar große Schafherde wechselte vor uns die Straßenseite. Wahrscheinlich war die Weide links abgegrast und nun sollte die Nachspeise rechts von uns eingenommen werden.

Dann fuhren wir in Richtung schneebedeckter Berge. Ein grandioser Anblick . . . . dachten wir!

 
Wer konnte ahnen, daß dieser Anblick noch steigerungsfähig ist? Hinter der nächsten Kurve, das nächste WOW. Der türkisgrüne Lake Pukaki zeigte sich in voller Pracht.
 
 
Nun ist Wetter ja immer Glückssache. In der Nacht hatte es geregnet und noch beim Frühstück zogen tiefhängende graue Wolken über unsere Köpfe. Wir Reiseleiter hofften sehr, daß auch der heutige Tag nach dem bewährten Spruch der Neuseeländer ablaufen würde: "Wenn Dir das Wetter nicht gefällt, warte fünf Minuten, dann ändert es sich." Schließlich wollten wir zu gerne, daß alle einen Blick auf den Mount Cook werfen und das wunderschöne Türkis seines Gletschersees erleben könnten. Wer etwas länger geschlafen hatte, der wurde heute mit freier Sicht auf den 3724 m hohen Aoraki belohnt. So nennen die Maori ihren heiligen Berg nennen. 
 
Das WOW des Tages war daher die Farbkombination aus dem Türkis des Pukaki-Sees mit dem Weiß des Aoraki.
 
 
Um dem neuseeländischen Nationalheiligtum ganz nah zu sein, mußte man eine 55 Km lange Stichstraße hineinfahren bis zum Fuße seines Gletschers. Nach reichlich WOW wurde umgedreht, denn es warteten noch mehr Highlights auf uns.
 
 
Nun ging es durchs Tal des Waitaki Flusses, der bisweilen breitflächig aufgestaut war. Besonders erfreut haben uns dabei die langen Straßen durch schier endlose Weite und die vielen blühenden Sträucher.
 
 
WOW, was für ein Rot!
 
 
Als wir wieder auf Meereshöhe am Pazifik angekommen waren, erreichten wir unseren Übernachtungsplatz im kleinen Städtchen Oamaru. Das WOW dieser Gegend sind die blauen Zwergpinguine, die es sich in den Kopf gesetzt haben, ausgerechnet am felsigen Strand von Oamaru zum Brüten an Land zu gehen.
 
 
Wir hatten eine Führung gebucht und mußten daher unseren Tag gut einteilen, um dieses Naturschauspiel erleben zu können. Jeden Tag bei Einbruch der Dämmerung kommen diese putzigen Tierchen in Scharen aus dem Wasser, als könnte man die Uhr danach stellen. Leider herrscht absolutes Fotografierverbot, damit kein Blitzlicht die Pinguine in ihrem natürlichen Lebensraum stört. Wie schade! Immerhin sahen wir die 227 kleinen Kerlchen auf diese Weise nicht durch den Sucher der Kamera, sondern mit bloßem Auge - wir haben genau mitgezählt!
WOW - was für ein Tag!

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