Sonntag, 10. November 2024


Wir sind gerade in Kasane


Afrika ist einfach und kompliziert, beschwingt leicht und schwerfällig


Was wir am Südlichen Afrika so lieben ist die Freundlichkeit der Menschen, ihre Spontanität und Unbeschwertheit, ihre Hilfsbereitschaft und schiere Lebensfreude.

Was wir nicht so schätzen, aber nicht ändern können und daher gelassen hinnehmen, ist die Kompliziertheit, wenn es um Verwaltung geht, die Schwerfälligkeit jeglichen Apparats - und das nicht nur an Grenzen und offiziellen Stellen, sondern auch in Rezeptionen von Lodges. 


Nach drei Tagen Elefanten, Elefanten, Elefanten fuhren wir nur 25 Kilometer weiter in den Ort Kasane. Es ist eine Abenteurer-Stadt im Vierländereck Botswana, Zimbabwe, Sambia und Namibia. Hier hatten wir uns zwei Stellplätze ergattert auf dem der hochklassigen Chobe Safari Lodge angegliederten Campingplatz. Die Lodge ist top gepflegt und wunderschön angelegt, der Campingplatz eher sandig wild aber mit vielen Büschen und Bäumen.



Auch hier wie fast überall liebevoll gestaltete Sanitäranlagen im offenen Stil. Manchmal ist das Duschen schwierig, da die Warmwassertanks auf dem Dach montiert sind und auf natürliche Weise in der Sonne aufheizen sollen. Noch immer herrschen tagsüber 40°C und mehr und dementsprechend brühheiß fließt das Wasser aus den Duschköpfen - egal ob man warm oder kalt aufdreht. 



Wir befinden uns direkt am mächtigen Chobe-Fluß, auf dem wir für morgen eine Boots-Safari gebucht haben. Hinweisschilder warnen vor Krokodilen. Bitte 5 Meter Abstand von der Wasserkante halten! Im Fluß wollen wir sowieso nicht schwimmen aber der Pool der Lodge bietet Abkühlung.



Bis wir aber eingecheckt, alle Passnummern in Formularen eingetragen und sämtliche Formalitäten erledigt hatten, verging einige Zeit. Das Buchen und Bezahlen der Aktivitäten wie Bootstour und Morgensafari zog sich auch in die Länge. Es arbeitet viel Personal in den Rezeptionen. Alle sind höflich und bemüht aber die Bürokratie steht der in Deutschland in nichts nach. Zum Beispiel werden die Preise in Botswana in touristischen Einrichtungen stets in US$ ausgewiesen, das Kartenlesegerät kann aber keine Dollars verarbeiten, also wird von Hand wieder in die Landeswährung Pula umgerechnet.


Letztlich findet sich alles. Sogar einen Tisch im schönen Restaurant konnten wir reservieren. Es schwimmen zwar keine Lachse im Chobe-River aber der Koch schaffte es, uns ein wunderbares Fischgericht auf den Teller zu zaubern.



Und nun zum einfachen, unkomplizierten, liebenswerten Afrika. 

Bei Ulrike und Dieter war die Klimaanlage ausgefallen. Howard, unser geschätzter Maui-Mechaniker, den wir schon auf vielen Gruppenreisen dabei hatten, wußte Rat. Er gab uns die Telefonnummer von Garry, einem Aircon-Spezialisten in Kasane. Wir setzten uns mit ihm in Verbindung und er konnte das Problem tatsächlich lösen. Da er zuvor den ganzen Tag bei einem „Breakdown“ in einiger Entfernung andere Probleme lösen mußte, wurde es spät. 

Als er kam, brachte er gute Laune, eine Leiter und seine komplette Werkstatt im Kofferraum mit. Nach einer guten Stunde, die er mit seinem Mitarbeiter auf dem Wohnmobil-Dach verbracht hatte - wohlgemerkt an einem Sonntagabend um 21 Uhr - war das Gas-Leck gefunden und behoben.



Hakuna Matata - Don‘t worry, be happy - alles wird gut! Das ist Afrika!



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