Dienstag, 10. Januar 2012

 

Die Überraschungsbesucher bekommen Überraschungsbesuch

Hatten wir gestern noch unser Töchterchen in ihrer Uni-Stadt "überfallen", so wurden wir heute gleichermaßen überrascht. Wozu doch so eine Homepage alles gut ist. Wir bekommen mehr Besuch und pflegen intensivere Kontakte als zu früheren Zeiten mit festem Wohnsitz.

Nach einer ruhigen Nacht wachten wir vom Geklapper der Müllabfuhr auf und hatten gleich das Gefühl, daß da etwas nicht stimmt. Irgendetwas war anders als sonst. Nicht gleich erkannten wir, was los war. Doch dann, die Erleuchtung: Kein Regengetrappel auf unserem Dach. Eine ungewohnte Stille von oben. Seit nunmehr etwa sechs Wochen hatte es jeden Tag geregnet und jetzt auf einmal hatte jemand den Hahn zugedreht.

Also auf in die Marburger Altstadt! Daß es eine Studentenstadt ist, merkt man auf den ersten Blick. Überall junge Menschen, überall Kneipen und überall Buchläden. Die schmalen Gassen der Oberstadt laden zum Bummeln ein und genau das taten wir mit unserer Nora.

Da Nora ein fleißiges Mädchen ist, geht sie pünktlich zur Vorlesung auch wenn sie Besuch hat. Und das war ein Glück. Denn während die Jugend sich bildet, um unsere Renten zu garantieren, sind wir Alten am frühen Nachmittag zurück zum Stellplatz gegangen. Und just in diesem Moment als wir gerade wieder zuhause waren, legte Guy eine Tüte Süßigkeiten mit einem lieben Brief vor unsere Tür und wollte nun unverrichteter Dinge abfahren Richtung Luxemburg. Zur Sicherheit klopfte er noch einmal an und dann waren das Hallo und die Wiedersehensfreude groß.

Im Juli hatten Guy und seine Sylvie uns in der Pfalz in Sankt Martin besucht. Sie gehörten schon länger zu unserer treuen Leserschaft und wollten uns einmal persönlich kennenlernen und sich vor dem Kauf eines ersten eigenen Wohnmobils beraten lassen.
Im September trafen wir uns zufällig auf der Düsseldorfer Caravan-Messe als die beiden noch immer in der Findungsphase waren.
Gestern wollte es das Schicksal, daß Guy jemanden ausgerechnet nach Kassel in die Kurhessenklinik fahren wollte, wo wir um die Ecke auf dem Thermenparkplatz standen. Durch unseren Bericht vom Vortag wußte Guy, daß man dort mit dem Wohnmobil gut stehen kann und so hätten sich unsere Wege fast ein drittes Mal gekreuzt.
Als der Luxemburger am Abend in Kassel ankam, waren wir seit ein paar Stunden in Marburg, 90 Km weiter südwestlich.
Auch ohne mobiles Internet an Bord, konnte er per Handy von Sylvie erfahren, wohin wir entfleucht waren.
Und treue Leser sind nun einmal auch treue Weggefährten. So fuhr Guy uns hinterher nach Marburg auf den Stellplatz in der Jahnstraße und hätte uns trotz allem doch verpaßt, wenn Nora - wie gesagt - nicht so eine fleißige Studentin wäre.
So aber konnten wir Guys neues Wohnmobil bestaunen, bei ihm Tee trinken und ein weiteres Mal seine liebe Einladung zu einem Besuch in Luxemburg entgegen nehmen.

Und für alle, die sich unsere Stellplatz-Tipps ebenso zu Herzen nehmen und selbst ausprobieren wollen, hier noch ein paar kleine Ergänzungen: Der Marburger Stellplatz hat Plus- und Minuspunkte......wie fast alles im Leben. Er liegt relativ nah an der vielbefahrenen B3. Daher sind die Plätze Richtung Lahnufer bzw. Richtung DJH am besten, will heißen am weitesten weg vom Autolärm.
Außerdem ist gegenüber des Stellplatzes eine Uni-Sportanlage, zu der viele Studenten mit PKWs anrücken. Einen längeren Urlaub würde man hier nicht verbringen.

ABER: Der Platz hat Strom, V&E und man muß den Parkscheinautomaten "nur" mit 7€ füttern.
Etwa 300m weiter liegt das Aquamar, ein Hallen-Freibad mit Saunalandschaft und Toiletten im Foyer. Nach etwa 7 Minuten Fußweg steht man in der Jägerstraße / Ecke Gutenbergstraße vor dem SB-Waschsalon "Waschbrett", der nachts bis 23 Uhr geöffnet hat. (Besonders praktisch in genau dieser Reihenfolge: Erst saunieren, dann Handtücher waschen!) Und zu guter Letzt ist man auch in wenigen Minuten in der einen Richtung in der Altstadt und in der anderen in einem riesigen Rewe-Laden mit angegliedertem Aldi.
Alles in allem also die perfekte Infrastruktur!


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