Donnerstag, 10.02.2011

Gelato und Tiroler Speck

Bella Italia! Wir sind heute mal eben nach Mi......, nein - nicht Milano - sondern Mittenwald gefahren.

Der Bus brachte uns in 30 Minuten in das Geigenbauerstädtchen am Fuße des Karwendelgebirges. Die Menschen schlenderten durch den Ort, saßen draußen vor den Cafés und ließen sich die südliche Sonne auf den Pelz brennen.

Die italienischen Eisdielen machten bereits Umsatz und so war auch unser Mittagessen diesmal kalt und kugelig.

Wieder ließen wir uns faszinieren von den hübsch bemalten Häusern und den allgegenwärtigen Bergen.

Die Karwendelspitze hätte uns natürlich zu einem Ausflug gelockt aber die Wanderwege bis ganz hoch sind noch vereist und so kauften wir uns nur eine Wanderkarte, auf der wir die Strecken schon einmal in Gedanken durchgehen können.

Zurück in Garmisch besuchten wir natürlich noch einmal das Veranstaltumgsgelände der Ski-WM. Im Rahmen einer ausgewogenen Berichterstattung wollten wir heute einmal feststellen, wie denn die Österreicher feiern, nachdem wir uns gestern unter die Schweizer gemischt hatten.

Rein äußerlich sah der Tirol-Berg schon sehr anders aus als das Schweizerhaus. Fröhliche Musik lockte uns an und der Türsteher, der uns ansprach, wollte uns nicht etwa zurückhalten, sondern sagte: "Willkommen!"

Also gingen wir immer der Musik nach und wurden am Eingang wieder abgefangen.

Diesmal von einem netten Herrn im Trachtenanzug, der wissen wollte, ob er uns Rotwein oder Weißwein einschenken sollte. Unseren Einwand: "Kein Alkohl, bevor die Sonne untergegangen ist!" kommentierte er nachmittags um 15 Uhr mit der Frage: "Sehen Sie hier drin irgendwo eine Sonne?" Als wir trotzdem vorsichtig fragten, was denn hier los sei, kam die Antwort: "Hier geht die Post ab!" Na, dann!

Wir entschieden uns für den Roten und suchten uns ein Plätzchen am Kamin.

Überall verbreiteten weiße Felle Gemütlichkeit und die Band spielte, was das Zeug hielt. Nach und nach erkannten wir, daß auf allen Tischen Holzbrettchen mit Speck und Käse, Brötchen und sogar Wasser und Säfte einladend herumstanden und offensichtlich gratis dargeboten wurden.

Aha, deshalb waren am Kamin so viele Plätze frei. Also auf geht's, an einen der Tische!

Die hübsch gekleideten Tiroler Jungs und Mädels liefen eifrig rum und schenkten nach und auch die Mitglieder der Band kamen immer mehr in Stimmung. Wir schunkelten mit ein paar Tirolern und mußten nun schon wieder eine neue Sprache lernen. Junge, Junge, reisen bildet!!!!!

Irgendwann machten wir uns aber dann doch auf den Heimweg und trafen dabei noch Ga + Pa. Wenn man das Foto sieht, dann erkennt man:

"Haste genug Rotwein in der Blutbahn, dann bandelst gleich mit zwei Maskottchen an!"


Nach oben