Sonntag, 10. Februar 2013

 Ruhetag: Oliva  - sonnig 17 Grad

Wieso nennen wir das eigentlich "Ruhetag"?
 

Ein Sonnentag ohne Wind lockte uns zu einer längeren Fahrrad-Tour. 62 Kilometer standen bei unserer Rückkehr auf dem Tacho und wer jetzt listig anführt, wir hätten doch Elektroräder, dem sei versichert: Auch die rollen nur, wenn man kräftig in die Pedale tritt!

Kilometerlange kleine Sträßchen mitten durch die nicht enden wollenden Orangenplantagen und gut angelegte Fahrradwege auf einer kleinen "gelben" Landstraße machten das Radeln zum Genuß. Als Ziel hatten wir uns das Städtchen Dénia gewählt, das man mit 43.000 Einwohnern getrost auch als ausgewachsene Stadt bezeichnen kann. An der Uferpromenade fuhren wir so lange, bis der parallel zur Straße verlaufende Sandstrand bei Les Rotes in eine Fels- und Steinküste überging.

 

Dann drehten wir um und bestaunten die großen Fähren im Hafen. Von hier kann man nach Ibiza und Mallorca übersetzen.

 

Bei so einer Fahrradfahrt sieht man natürlich viel mehr als wenn man mit dem Auto vorbeisaust. So entdeckten wir auch einen Wohnmobilstellplatz, der unter all den Campingplätzen an der Mittelmeerküste schon etwas besonderes ist. Er gehört rein namentlich zu Dénia, liegt aber vom eigentlichen Stadtzentrum glatte 10 Kilometer nördlich. Allerdings ist der Strand über die Straße weg nur 100m entfernt und auf dem Weg nach Dénia kommt man durch viele Vororte.

 

Natürlich stehen die Wohnmobile hier relativ eng und wie meist auf Stellplätzen fehlen parzellenbildende Hecken und Bäume. Trotzdem waren alle 68 Plätze belegt - zum Großteil von Deutschen, die wochenlang bleiben. Es ist schon ein Phänomen, daß solche spartanischen Plätze bei Wohnmobil-Fahrern heiß begehrt sind. Daher geben wir als Service ein paar Infos weiter, weil wir sonst sowieso viele Anfragen deswegen erhalten würden.

GPS Daten: N 38° 52' 13"  W 0° 00' 54",  Preis: 1-3 Tage 12€, 4-15 Tage 10€, 16-30 Tage 9€, mehr als 30 Tage 8€. (Jeweils inklusive Strom, Wasser, Entsorgung), WIFI 2€/1 Tag, 30€/30 Tage.

Duschen und Waschmaschine gegen Aufpreis!

Tja, und was glaubt Ihr, was uns wieder einmal passiert ist? Als wir nichtsahnend im steten Dienste unserer Leser diesen Stellplatz erkundeten, trafen wir auf Ingrid und Jürgen aus Wesel. Vor fast vier Jahren hatten wir sie an der Müritz kennen gelernt und waren seither in losem Kontakt geblieben. Die beiden sind diejenigen, die uns immer animieren wollten, nach Marokko zu fahren. Als wir einmal unsere Jahreskostenaufstellung veröffentlicht hatten, schrieben sie mit Blick auf unseren winterlichen Gasverbrauch: "Kommt im Winter nach Marokko, da spart Ihr Heizkosten ohne Ende!"

Und was nun? Jetzt folgen wir ihrem Rat und sind tatsächlich auf dem Weg nach Marokko und da trifft man sich unverhofft mitten in Spanien. Ach, ist das herrlich! Die Welt ist und bleibt ein Dorf!


 

 

 

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