Freitag, 10. August  2018
Wir sind gerade bei Yangzhuang

 

 

Besser auf neuen Wegen etwas zu stolpern als in alten Pfaden auf der Stelle zu treten.

(Chinesisches Sprichwort)

 

Unsere Navis stolperten heute manches Mal. Endlich sind wir heraus aus den großen Städten und freuen uns auf Etappen durch zauberhafte Natur. Auf der Autobahn kann jeder navigieren, aber diese bestens ausgebauten Schnellstraßen sehen alle gleich aus und es scheint, als trete man auf der Stelle. Im Geflecht der Nebenstraßen wird es schon schwieriger, zumal nun zunehmend nur chinesische Schriftzeichen die Richtung angeben. In den Ballungszentren konnten wir die Städtenamen noch lesen. Heute aber ging es kurvig durch die Berge.

 

 

Eine wunderschöne Lößlandschaft lag uns bald zu Füßen. Terrassenartig waren Felder bestellt worden

mit Mais, Kartoffeln und Hirse.

 

 

Einerseits freuen wir uns natürlich über nagelneue Straßen, andererseits treiben diese unsere Navigationsgeräte in den Wahnsinn. So schnell kann man gar nicht updaten, wie die Chinesen bauen.

 

 

Daher hatten wir bereits im Roadbook die Tour-Teilnehmer sanft auf diese Problematik hingewiesen und geschrieben: „Bei fehlender Streckenführung im Navi bitte nach dem Stand der Sonne und dem Atlas navigieren.“ Und siehe da! Jeder fand die hübsche Strecke durch die Berge - der eine früher, der andere später.

 

 

Irgendwann waren wir „übern Berg“ und rollten im Tal nach Lintao.

 

 

Mitten hindurch zu fahren durch chinesische Städte ist ein Erlebnis. Erstens fahren die Menschen im Reich der Mitte nach ihren eigenen Gesetzen, denen wir uns mehr und mehr anzupassen versuchen: Das wichtigste Teil am Fahrzeug ist die Hupe. Wer bremst verliert und Frechheit siegt. Das sind die Verkehrsregeln, die jeder beherrschen sollte.

 

 

Und zweitens gibt es so unfaßbar viel zu sehen, daß die Ortsdurchfahrten einen hohen Unterhaltungswert besitzen. Wie schön, daß wir heute ein wenig auf neuen Wegen weiter westwärts gestolpert sind. Es war eine Bereicherung!

 


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