Sonntag, 10. November 2013 

Regentage sind Lesetage

Wir haben es vorher gewußt und so traf uns die heutige Wetterlage nicht unvorbereitet: leichter Regen, starker Regen, Schneeregen, starker Regen....Tageshöchsttemperatur 9 Grad in einer kurzfristigen Spitze, ansonsten so zwischen 2 und 4 Grad, Tendenz fallend.

Also hatten wir endlich Zeit, in unsere spannenden Bücher einzutauchen und obwohl wir nur auf Armeslänge voneinander entfernt den Tag verbracht haben, weilte einer von uns in Schweden und der andere in Panem. Zu hören war lange Zeit nix außer das leise Rascheln der Buchseiten und das Trommeln der Regentropfen auf dem Dach. Zwischendurch kam eine Tiefkühlpizza in den Backofen und als das schrille Zirpen des Minutenweckers uns aus unserer jeweiligen Umgebung riß, trafen wir uns kurzzeitig zum Mittagessen im Hier und Jetzt.

Irgendwann war der dritte Band des Autorenteams Hjorth & Rosenfeldt geschafft und Hans-Hermann tauchte wieder in Oberstdorf auf. 
Hier also eine kleine Leseempfehlung: Michael Hjorth & Hans Rosenfeldt

1. Band "Der Mann, der kein Mörder war"

2. Band "Die Frauen, die er kannte"

3. Band "Die Toten, die niemand vermißt"

Hauptfigur ist der Stockholmer Kriminalpsychologe Sebastian Bergman. Es empfiehlt sich, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da die Fälle zwar abgeschlossen sind, die agierenden Polizeibeamten und die Figur des Psychologen aber nach und nach entwickelt werden.

Spannender als der jeweilige Fall ist der Einblick in die Abgründe der schwedischen Gesellschaft und das Interagieren der Romanfiguren untereinander.

Etwas komplett anderes ist die Trilogie, die Kathrin sich für die Fastenwoche ausgesucht hatte und an der sie nun noch immer "zu knabbern" hat. Im ersten Band geht es um die sogenannten "Hungerspiele". (Nomen est omen!)

Die Bücher der Amerikanerin Suzanne Collins sind unter dem Titel:

"Die Tribute von Panem"

erschienen. Leider gibt es nur den ersten Band als Taschenbuch, die beiden folgenden liegen derzeit als gebundene Bücher vor. Der erste Teil hat aber bereits so viel Suchtpotential, daß man die anderen ebenfalls haben MUSS!

Es ist schwer zu beschreiben, worin die Faszination dieser Buchreihe liegt. Der erste Band ist mit dem deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichnet worden und so erscheint der Inhalt zunächst auch. Je tiefer man sich aber in die Welt von Panem eingräbt, desto mehr nimmt sie auch reifere Semester gefangen.

Es ist einerseits eine Phantasiewelt, andererseits aber so nah an der Wirklichkeit, daß man spürt, es könnte jederzeit so kommen. Vielleicht ist der Roman "1984" von George Orwell der beste Vergleich. Als der Autor 1946 von einem totalen Überwachungsstaat schrieb und die Geschichte im Jahr 1984 spielen ließ, war das ein paar Jahrzehnte in der Zukunft. Nun haben wir dieses Datum längst eingeholt.

"Die Tribute von Panem" spielt auch irgendwie in der Zukunft aber durchaus vorstellbar und das macht die Story so 

greifbar und zieht den Leser in ihren Bann.

Inzwischen gibt es (leider) schon einen Film, der sogar im Fernsehen beworben wird. Unser Rat an alle Leseratten: Laßt Euch diesen Büchergenuß nicht entgehen! So spannend wie auf Papier - und damit im eigenen Kopf - kann die Geschichte im Film gar nicht sein. Die kurzen Ausschnitte im Werbefernsehen sind erschreckend reißerisch!

So, nun wißt Ihr, wo wir heute waren: Unser Phoenix hatte Flügel und brachte uns ganz weit fort!

Falls wir jemandem mit dieser naturgemäß vollkommen subjektiven Leseempfehlung ein paar spannende Stunden bereiten können, so freuen wir uns. Wir übernehmen aber ausdrücklich keine Garantie dafür, daß sich unser Büchergeschmack mit Eurem deckt!

Während wir diese Zeilen schreiben, fängt es in Oberstdorf an zu schneien. Wie heimelig, nun würde uns nur noch ein knisterndes Kaminfeuer fehlen! Aber dann gehen wir einfach zurück nach Panem, da wird auch mit Holz geheizt......


 

 

 

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