Mittwoch, 11.05.2011

 

Hoch, hoch hinauf zum Hochfirst

Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch an Herrn Kachelmann und sein Wetterstudio Meteomedia. Bereits seit mehreren Tagen hatte auf seiner Website die Vorhersage gestanden, daß am heutigen Mittwoch in der Stunde zwischen 8 und 9 Uhr der erste Regen seit langem fallen sollte. Wir sahen diese Botschaft wohl - allein, uns fehlte der Glaube. So deckten wir fröhlich draußen unseren Frühstückstisch mit allem drum und dran: Tischdecke, Platzsets, Blumen, Zeitung, Obst, Tee, Kaffee, Brötchen, Wurst, Käse, Marmelade, Nutella........und kaum, daß die Krumen der ersten Brötchenhälfte unseren Gaumen gekitzelt hatten, räumten wir blitzartig alles wieder rein. Mit einem heftigen Donnergrollen kündigte sich nämlich ein Platzregen an, der dann auch prompt über uns herniederging.

Sollte das etwa das Ende dieses sommerlich warmen Hochdruckgebiets sein, das uns zu so vielen wunderbaren Outdoor-Aktivitäten getrieben hatte? Mitnichten!

Nach nur zwei Stunden waren die dunklen Wolken verschwunden und der Himmel klarte auf. Was also tun mit dem angefangenen Tag? Der 1190m hohe Hausberg Titisees, der Hochfirst, hatte uns schon dauernd gelockt. Aber wie so oft sucht man sich zunächst die weiter entfernten Ziele aus und denkt dann erst an das Naheliegende. Also wurde der Plan gefaßt, wieder einmal bergauf zu schnaufen. Und ein ordentliches Geschnaufe wurde es, denn die Sonne kam überraschenderweise kräftig zum Vorschein und verwandelte den tropfnassen Schwarzwald in einen tropischen Regenwald. So fühlte sich die schwüle Luft jedenfalls an.

Wie immer besteht der Lohn des Aufstiegs in der Aussicht und die hatte in diesem Fall noch eine ganz besondere Bedeutung für uns. Denn von ganz oben konnten wir alles überblicken: Die Vergangenheit und die Zukunft!
Wir sahen ganz zur Linken die Stelle am Titisee, wo wir die letzten Tage gewohnt hatten: Den Campingplatz Bankenhof. Und ganz zur Rechten konnten wir klar und deutlich sehen, wo wir morgen wohnen würden: Das Badeparadies Schwarzwald.

Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen, diesen Sehnsuchtsort von oben schon einmal näher unter die Lupe zu nehmen.

Immerhin hat Herr Kachelmann uns den Gefallen getan und für morgen wieder Regen angesagt. Regen für die Landwirte, die Gartenbesitzer und die Saunafreunde. Denn fast hatten wir schon befürchtet, Titisee wieder zu verlassen, ohne die neugebaute Therme besucht zu haben. Dabei handelt es ich um einen Ableger der weltgrößten Saunaanlage, der Erdinger Therme. Die erste Filiale hatten die investitionsfreudigen Eigner in Bad Wörishofen aufgemacht (Von uns Ende Januar ausgiebigst getestet und für gut befunden). Das „Badeparadies Schwarzwald" kam im Dezember dazu und soll nach und nach erweitert werden. Grund genug für uns, schon einmal eine Stichprobe zu machen.
Vor lauter Sauna sahen wir dann kurzfristig den Wald vor Bäumen nicht mehr. Trotz GPS-Uhr und genauer Karte im Maßstab 1:30.000 haben wir uns doch glatt am Fuße des Hochfirsts verlaufen. Jedenfalls kamen wir mehrfach nach kilometerlangem Wandern an derselben Stelle vorbei und erst als wir uns für die dritte, unmarkierte Wegalternative entschieden hatten, fanden wir zum Ausgangspunkt zurück. Mann oh Mann! So ist es Ötzi damals wahrscheinlich auch ergangen. Das wäre eine Schlagzeile geworden!

Das Fotorätsel    

vom 10.05.2011 ist gelöst!

Der Sieg geht an Ulrike aus dem Harz. Es ist ganz genau wie sie es im Gästebuch
(siehe Eintragung vom 11.05.2011)
beschrieben hat  - inklusive der Duftnote - .

Bei jedem bei jedem Windstoß sieht man gelbe Nebelwolken voller Blütenstaub aus den Tannen aufsteigen. Dieser Blütenstaub setzt

 

sich auf alles - auch auf die Wasseroberfläche der Seen.


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