Sonntag, 11.09.2011

 

Abrakadabra

Der Himmel schenkte uns heute noch einmal einen sommerlich heißen Sonnentag und so ließen wir die geplante Besichtigungs-Fahrt nach Friedrichshafen sausen. Stattdessen arbeiteten wir weiter an unserer „Bräune" und erfrischten uns zwischendurch im Pool des Campingplatzes. Die letzten Tage waren die heißesten dieses Sommers - zumindest bezogen auf den Ort, an dem wir jeweils gerade waren.

Gegen Abend wurden wir von Kuga-Tours (...wir werden noch die reinste Werbeplattform für diesen Reiseanbieter....) mit einem dreigängigen Menue verwöhnt, von dem uns ganz besonders das köstliche Tiramisu in Erinnerung bleiben wird.

Inzwischen waren bis auf zwei Paare alle zukünftigen Afrika-Fahrer eingetroffen. Natürlich mußten wir uns erst einmal beschnuppern und gegenseitig kennen lernen. Schließlich werden wir nächstes Jahr 140 Tage sehr eng miteinander verbringen und wer weiß, was für Aufgaben und Extremsituationen auf uns zukommen werden.

Auf Hans-Hermann kam gleich nach dem Nachtisch eine ganz besondere Aufgabe zu. Man könnte sie unter dem Motto zusammenfassen: „Jeder nach seinen Fähigkeiten!"
Zu unserer aller Verblüffung trat nämlich unangekündigt ein Zauberkünstler auf.

Und wie das bei Zauberkünstlern so üblich ist, brauchte er ab und zu einen Freiwilligen aus dem Publikum. Obwohl etwa 170 Gäste anwesend waren und die Show sogar per Video auf eine Großbildleinwand in den Nachbarsaal übertragen wurde, fand sich kein Wagemutiger.

So griff sich der Herr Zauberer einfach einen Zuschauer und gab ihm nicht nur vier Stangen mit kreiselnden Tellern in die Hände, sondern ließ auf seiner Glatze auch noch einen Teller kreisen. „Puh, gut, daß dieser Kelch an uns vorüber gegangen ist", dachte sich so manch einer. Doch dann wurde noch ein weiterer männlicher Assistent gesucht.

Dieses Mal war das Schweigen noch lauter und die Blicke senkten sich, in der Hoffnung, daß man ungeschoren davonkommen würde. Und siehe da, wer wurde aus dieser großen Menschenmenge wieder einmal entgegen jeder Wahrscheinlichkeitsrechnung ausgewählt? Hans-Hermann natürlich! (Vielleicht sollten wir doch einmal Lotto spielen!)

Aber innerhalb weniger Sekunden bereute so manch einer, sich nicht doch freiwillig zu diesem Dienst verpflichtet zu haben.

Es handelte sich nämlich um den berühmten Zaubertrick, in dem eine Jungfrau gefesselt werden mußte.

Hans-Hermann übernahm nur zu gern diese Aufgabe. Immerhin konnte er so beweisen, daß er auch bei der Afrika-Tour für die schwierigsten Aufgaben eingeteilt werden kann.
Doch es kam noch brenzlicher. Die Jungfrau mußte nicht nur gefesselt werden, sondern Hans-Hermann wurde zusammen mit der verschnürten Maid in eine Umkleidekabine gesteckt. Und unter den Augen von 170 Zuschauern wurde dem Mann hinter dem Vorhang sein Jackett ausgezogen.

Was sich genau abspielte wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben. Jedenfalls traten die beiden nach einer Weile wieder hervor und die junge Dame trug das Jackett obwohl ihr nach wie vor die Hände auf dem Rücken verknotet waren.

Was man aber auch immer so alles erleben kann. Jeden Tag ein neues Abenteuer....


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