Donnerstag, 11. Dezember 2014
 

Liebe Rätselrater und Raterätsler,

es war uns heute ein Vergnügen Euch zum Schwitzen zu bringen. Während wir selbst allerdings fröhlich in der Sauna vor uns hin schwitzten, kam dann doch so nach und nach die Lösung.

Ohne lange Umschweife vergeben wir den 11. Siegpunkt und den dazugehörigen Stern an die gesamte Rategemeinschaft. So wie die Europäische Union den Friedensnobelpreis 2012 bekommen hat, so bekommt die unschlagbare Union der Ratefüchse heute die Auszeichnungen des Adventsrätsels 2014.

Einer allein hätte es kaum schaffen können aber gemeinsam habt Ihr die Nuß geknackt. 

Nachdem einige im Rateteam den Fany nicht einmal finden konnten, gab Dajana von CaNeGe seinen Aufenthaltsort preis. Dabei hatte er sich doch gerade heute ein sehr naheliegender Versteck gesucht.

Ganze 5 1/2 Stunden dauerte es, bis CUXROADRUNNER Jürgen der Durchbruch gelang. Er entschlüsselte den langen Dichternamen (Johann Gaudenz von Salis-Seewis) und legte damit den Grundstein für die Auflösung.

Eine halbe Stunde später präsentierte der Waldi Thomas das Lösungswort "Sperling", nicht aber den Namen des Gedichtes - auch wenn er nah dran war.

CaNeGe verzweifelte an dem gesuchten Jungennamen, dabei hätte sie bloß an den Fußballspieler Per Mertesacker denken müssen (....und Dajana, Du hattest natürlich Recht, der Name sollte sehr wohl im Ganzen im Lösungswort zu sehen sein).

Weitere 30 Minuten vergingen, bis Elgordo Guenni die Lösung noch einmal sauber zusammenfaßte und den Namen des Gedichtes präsentierte. Etwas später schrieb der CUXROADRUNNER das komplette "Winterlied" ins Forum und beendete damit die ziemliche Umfangreiche Recherche zum 11. ADVENTSRÄTSEL 2014.

Alle anderen Ratefüchse sorgten zwischendurch dafür, daß die Motivation hoch blieb und keiner an dieser Aufgabe verzweifelte, sondern daß weiter gesucht wurde. Insofern scheint es uns nach dieser Gemeinschaftsproduktion nur gerecht, wenn der heutige Siegpunkt und Stern an das Kollektiv der Ratefüchse vergeben wird.

Wir meinen, Ihr seid SPITZE!

Winterlied

Das Feld ist weiß, so blank und rein,
Vergoldet von der Sonne Schein,
Die blaue Luft ist stille;
Hell, wie Kristall
Blinkt überall
Der Fluren Silberhülle.

Der Lichtstrahl spaltet sich im Eis,
Er flimmert blau und rot und weiß,
Und wechselt seine Farbe.
Aus Schnee heraus
Ragt, nackt und kraus,
Des Dorngebüsches Garbe.

Von Reifenduft befiedert sind
Die Zweige rings, die sanfte Wind’
Im Sonnenstrahl bewegen.
Dort stäubt vom Baum
Der Flocken Pflaum
Wie leichter Blütenregen.

Tief sinkt der braune Tannenast
Und drohet, mit des Schnees Last
Den Wandrer zu beschütten;
Vom Frost der Nacht
Gehärtet, kracht
Der Weg, von seinen Tritten.

Das Bächlein schleicht, von Eis geengt;
Voll lautrer blauer Zacken hängt
Das Dach; es stockt die Quelle;
Im Sturze harrt,
Zu Glas erstarrt,
Des Wasserfalles Welle.

Die blaue Meise piepet laut;
Der muntre Sperling pickt vertraut
Die Körner vor der Scheune.
Der Zeisig hüpft
Vergnügt und schlüpft
Durch blätterlose Haine.

Wohlan! auf festgediegner Bahn,
Klimm ich den Hügel schnell hinan,
Und blicke froh ins Weite;
Und preise den,
Der rings so schön
Die Silberflocken streute.

 

Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis,

(1762 – 1834), Schweizer Dichter

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