Dünenhütte mit Promi-Faktor

Deutschlands wohl bekannteste Holzhütte ist das Strandlokal „Sansibar". Am gleichnamigen Strandabschnitt zwischen Rantum und Hörnum gelegen ist diese berühmte „Bretterbude" ein absoluter Hotspot der Insel Sylt.
Angefangen hatte alles 1977 als Herbert Seckler für 250.000 DM eine Imbissbude in den Dünen kaufte, die an fünf Tischen Bockwurst für Strandbesucher anbot. Kaum zu glauben, was daraus im Laufe der Jahre geworden ist.

Bei dem „Schnäppchen" war noch nicht einmal das Grundstück inklusive. In den 80er Jahren verkaufte der Bund die dazugehörigen Ländereien für sage und schreibe 1 Million DM an den Gastwirt. Man könnte meinen, bei dem Preis wäre eine Ölquelle zwischen Strandhafer und Heidekraut verborgen gewesen aber in Wirklichkeit handelte es sich um eine Goldgrube. Das zeigte sich aber erst nach und nach.

Heute hat die Sansibar zwar noch immer den Charme einer Skihütte aber die 160 Mitarbeiter (unter ihnen allein 35 Köche) verwöhnen bis zu 3000 Gäste täglich. Geöffnet an 364 Tagen im Jahr ist hier immer Saison und die Magie des Namens zeigt Wirkung. Laut Klatschpresse sind sie alle schon vorbeigekommen: Günther Jauch und Johannes B. Kerner, Günter Netzer und Jogi Löw, Karl Lagerfeld und Boris Becker.

PHOENIX hat natürlich Ausschau gehalten, ob ein VIP am Nachbartisch Austern schlürft - aber die waren wohl alle gerade anderweitig beschäftigt.
Dafür ist ihm aber gelungen, was noch nicht Vielen gelang. PHOENIX hat Beziehungen spielen lassen. Hat Grüße bestellt von alten Sansibar-Gästen, die in ihrer Sturm-und-Drang-Zeit dort abgehangen haben und hat sich dann so ein klitzekleines bißchen als Presse ausgegeben und schwupps wurde er hinter der Bar durchgeschleust, Treppe runter, in die Gewölbe unter den Dünen. Dort, im legendären Sansibar-Weinkeller, lagern 120.000 Flaschen Wein und der Anblick ist bei weitem interessanter als der eines Fernsehmoderators.

Sind aber auch gute Tröpfchen dabei, und dann gleich in so großen Flaschen. ...wenn da bloß keine vom Bein des Foto-Stativs geköpft wird!

Gerade noch mal gut gegangen. Jetzt aber raus und noch einmal den Meeresblick genießen!

Daß auf Sylt alles ein bißchen anders ist als im normalen Leben, erfährt man spätestens auf dem Sansibar-Parkplatz. Den trennen nämlich satte 300m Dünenidylle von dem Gourmet-Tempel und die sind den Reichen und Schönen nicht unbedingt zuzumuten.

Daher gibt es einen Shuttle-Service, der zwar für jedermann bereit steht, aber wer läßt sich schon ein paar Meter durch die Dünen kutschieren, um dann für 11 € eine Currywurst mit Bratkartoffeln zu essen ? Die gibt‘s nämlich auch auf der Speisekarte.

Nun fragt man sich, was ist das Erfolgsrezept der Sansibar?

Immerhin reimt sie sich auf „wunderbar"... und auch hier kann man wunderbar relaxen.

 

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