Mittwoch, 12. Juni 2024


Wir sind gerade in Narvik


Bak skyene er himmelen alltid blå.


wörtlich: Hinter den Wolken ist der Himmel immer blau.


Dieses norwegische Sprichwort - was unserem „bloß nicht aufgeben!“ entspricht, wollen wir heute einmal wörtlich nehmen.

Es war den ganzen Tag über trocken, mittelwarm und windstill aber der blaue Himmel versteckte sich tatsächlich meist hinter den mächtigen Wolken. Dafür war die Landschaft umso grandioser.




Wir fahren auf unserem Weg vom Schwedischen Kiruna zum Norwegischen Narvik

 über lange Strecken direkt dicht am Wasser.



Im Hintergrund die schneebedeckten Berge des Skanden. Dieser Höhenzug erstreckt sich über 1700 Kilometer von der Südküste Norwegens einmal der Länge nach bis hoch zum Nordkap.



In dem kleinen Städtchen Abisko, das in den Wintermonaten als weltweit einer der besten Orte zur Sichtung von Polarlichtern gilt, startet der Kungsleden. Dieser „Königspfad“ ist ein 425 Kilometer langer Fernwanderweg, der durch die zauberhafte Landschaft Lapplands und den Nationalpark Abisko führt und von Naturliebhabern hoch geschätzt wird.



Wir tanken in diesem Ort ein letztes Mal, denn die Dieselpreise in Norwegen werden höher sein und kommen dann auf der Europastraße 10 direkt an dem Nationalpark vorbei. Der Fluß Abiskojåkka braust hier durch eine steile Schlucht. Mit Holzstegen und Brücken hat man dieses Naturphänomen zugänglich gemacht.



Und dann erreichen wir nach sanftem Anstieg auf 500 Metern über Meereshöhe die Riksgränsen, die Reichsgrenze Schwedens. Wir nehmen die grüne Spur, denn zu verzollen haben wir nix. Die Bierfäßchen im Bauch unseres Wohnmobils wollen wir beim nächsten Anlaß im Kreis unserer Reisegruppe selber trinken.



In Norwegen ändert sich die Landschaft schlagartig. Es wird viel felsiger, viel steiler, viel schroffer. 

Wer mag hier wohl wohnen?



Nach Überqueren des Skanden müssen wir wieder hinunter auf Meereshöhe und auf dieser Seite des Gebirgszugs geht es definitiv schneller bergab. Wir lassen rollen und sind fasziniert von dem plötzlichen Wechsel im Landschaftsbild. Waren wir doch eine Woche lang nur flach durch endlose Wälder gefahren.



Nach einer insgesamt recht kurzen Fahretappe geht‘s auf schmalem „Forstweg“ rechts ab zu unserem Übernachtungsplatz. Im Hintergrund sieht man bereits die Spitzen der Hålogaland Brücke.




Sie erinnert ein wenig an San Francisco und überspannt den Rombaksfjord auf dem Weg nach Narvik. Wer noch einen Stadtbummel machen möchte, kann dieses besondere Bauwerk befahren. Unser sportlicher Teilnehmer Max hat sich zu Fuß auf die mit 1533 Meter zweitlängste Brücke Norwegens getraut, um uns diese Fotos mitzubringen.



Morgen geht‘s weiter nach Tromsø, dem Tor zur Arktis. 

Wollen wir hoffen, daß der Name nicht hält, was er verspricht - zumindest nicht, 

was die Temperaturen angeht….



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