Samstag, 12. Oktober  2019
Wir sind gerade in Darwin

Was machst Du? Aufräumen! Im Liegen? Ich sortiere Gedanken nach Farben....

Nach so vielen Kilometern auf einsamen Straßen im Outback Westaustraliens, gönnten wir uns heute einen zweiten freien Tag in der Zivilisation einer für hiesige Verhältnisse großen Stadt. Viele von uns ließen es allerdings richtig langsam angehen. 

Es wurde ausgeschlafen, Wäsche gewaschen, Tagebuch geführt, Post erledigt oder einfach einmal entspannt, um die vielen Eindrücke der letzten vier Wochen zu verarbeiten. Auch die campeigenen Pools hatten wieder guten Zulauf. 

Da die Vegetation so nah am Äquator in den Tropen üppig wächst, freuten sich einige Tour-Teilnehmer über den Schatten und die exotischen Blüten im über hundert Jahre alten Botanischen Garten.

Die Schlange im Baum hatte allerdings ein Scherzkeks dort platziert. Wer tatsächlich diese geheimnisvollen Reptilien aus nächster Nähe sehen wollte, der mußte im Zentrum Darwins ins "Crocosaurus" gehen. In dem riesigen Aqua- und Terrarium gab es die Möglichkeit, mit Krokodilen zu schwimmen. Naja, man konnte sich für teures Geld in einem Glastubus in dasselbe Wasser absenken lassen, in dem die Krokos wohnen. Nicht Jedermann‘s Sache.

Dafür gab es dort unzählige Reptilien-Arten zu bestaunen, die wir alle in freier Wildbahn nicht zu sehen bekommen. Australien ist zwar ein weites, wildes Land aber wir treffen nur sehr selten auf exotische Tiere, denn sie sind menschenscheu und das ist auch ganz gut so.

Auch Schlangen spüren jede Erschütterung und verkriechen sich in der Regel, bevor ein Mensch auch nur in Sichtweite kommt. Deshalb nutzte Barbara, unser Reptilien-Fan, die Gelegenheit, hier in Darwin einmal auf Kuschelkurs mit einer Schwarzkopfpython zu gehen. Gut ist es natürlich, wenn die Würgeschlange ihren Appetit vorher gestillt hat.....

Nun fragen wir uns, in welche Farbkategorie Barbara ihre Gedanken an diese Python einsortieren wird: beigebraun oder teerschwarz? Eines ist sicher: Alle haben diesen unverplanten Tag sehr genossen und werden morgen gestärkt und voller Neugier weiterfahren. Wir starten nun nämlich die lange Fahrt auf dem 2800 Kilometer langen Stuart Highway, auf dem wir den gigantischen Roten Kontinent von Nord nach Süd komplett durchqueren wollen. 


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