Dienstag, 12. Juni 2012

Ruhetag in Lusaka

Stadtrundfahrt mit Folgen

Wir haben heute zum ersten Mal die Diesel-Heizung in unserem La Strada getestet . . . . . und für gut befunden.

Um 7 Uhr war die Außentemperatur bereits wieder auf 3 Grad geklettert, doch nachdem das Thermometer drinnen nur einstellige Werte anzeigte, entschlossen wir uns, am Knöpfchen zu drehen und hatten innerhalb von Minuten eine warme Stube.

Hier in Sambia herrscht Winter und zudem liegt Lusaka 1230 m hoch. Das hindert die Sonne aber nicht daran, uns tagsüber "Kurze-Hosen-Wetter zu bescheren."

Um 10 Uhr versammelten wir uns zur Stadtrundfahrt in einem Bus mit Gardinen und Spitzenbesatz. Vornehm geht die Welt zugrunde!

Die Hauptstadt Sambias hatte rein geschichtlich nicht allzu viel zu bieten. Natürlich besuchten wir das Nationalmuseum und freuten uns auch, von der Innenstadt ein paar Eindrücke mitzunehmen.

Wie immer gab es zwei Gesichter einer Stadt. Wir hielten im zweitgrößten Einkaufszentrum des südlichen Afrikas und fuhren auf dem Los Angeles Boulevard und der Kairo Road durch die Großstadt. Ein Kreisverkehr war hübscher angelegt als der andere und der Kontrast zu den sambischen Rundhüttendörfern, die wir entlang unserer Fahrstrecke gesehen hatten, könnte größer kaum sein.
Wenige Meter weiter sahen wir dann aber die Gemüsefahrer mitten auf der befahrenen Kreuzung, die für 1500 Kwacha (etwa 20 Cent) ihre schwere Fuhre vom Markt in die Geschäfte schieben. Auch die Ziegen auf den Müllbergen vor den Häusern der weniger Betuchten sprachen eine eindeutige Sprache. In Afrika sind die Gegensätze wohl noch größer als sonst auf der Welt.

Jede Stadtrundfahrt führt unweigerlich auch an Souvenirmärkten vorbei. Denn wenn einer eine Reise tut . . . . . . dann nimmt er gern eine Kleinigkeiten mit nach Hause!

Henry und Christl hatten schon länger damit geliebäugelt, eine Holzgiraffe für ihr Wohnzimmer mitzunehmen. Wir sahen ein paar stattliche Exemplare und die beiden traten in ernsthafte Verhandlungen mit dem Verkäufer. Nach einigem Hin und Her konnten sie nicht widerstehen und machten den Handel perfekt. Doch, oh Schreck! Das Tier war größer als der Hausherr selbst! "Müssen wir da ein Stück absägen, um das gute Stück überhaupt in den Bus zu bekommen?"

Wenn man es genau betrachtet, dann ist so ein afrikanischer Bus nicht gerade geräumig. (Von unseren Kastenwagen ganz zu schweigen!) Aber, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Das hochgewachsene Tier wird uns nun den Rest der Challenge begleiten. Wo Henry demnächst schlafen wird, ist allerdings noch unklar . . . . . .


 

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