Freitag, 12.08.2011

 

Mit Lachs fängt man PHOENIXE

Der Tag begann wie die letzten - scheinbar unzähligen - Tage geendet hatten. Es regnete Bindfäden. Und was tut ein Phoenixfahrer, der eine ganze Weile zu warten hat, bis die Dichtigkeitsprüfung durchgeführt ist? Er besichtigt nagelneue Phoenixfahrzeuge beim Händler seines Vertrauens.

Zuvor hatten wir natürlich abgeklärt, ob uns beim Neukauf die Gebühr für den Dichtigkeitstest erstattet würde, denn diese Ausgabe hätten wir uns dann ja sparen können. Der Händler versicherte uns, in dem Punkt wäre er zu Verhandlungen bereit.
So betraten wir den Liner der neuesten Auflage und verglichen das 256.000 € teure Fahrzeug mit unserem rollenden Zuhause.

Für diesen Ausstellungs-Sonderpreis fehlten allerdings noch eine SAT-Anlage, ein Fernseher, eine Solaranlage und eine Efoy-Brennstoffzelle. In diesen Punkten ist unser Phoenix dem Neuwagen schon mal einige Nasenlängen voraus. Aber für weitere 10.000 € könnte man den Liner natürlich entsprechend aufrüsten.

Dafür gab es Schwachstellen, die sich so leicht nicht beheben lassen. Trotzdem der Neue einen ganzen Meter länger ist, ist die Sitzecke sehr eng, die Lederpolster sind zudem stumpf und fühlten sich nicht kuschelig an, die Küche ist viel enger und mit weniger Arbeitsfläche ausgestattet und überhaupt...die Duschwanne ist kleiner und würde während der Fahrt gar nicht all unsere Blumen aufnehmen und dann.... wohin mit den ganzen Orchideen? Der Neue hat gar keine Fensterbank.

Ja, was soll man sagen - es gibt natürlich auch Positives zu berichten. Die Aufbautür schließt satter als unsere (unser Sorgenkind aber psssst! Im Moment toi, toi, toi, ist sie in Ordnung) und das rein äußerliche Design ist auch viel gefälliger als unser 7200 RS Alkoven-Mobil. Aber dafür über eine viertel Million Euros ausgeben, nur weil die Formen runder sind und die Blumen hinterher zurückgelassen werden müssen?

Nein, wir haben uns definitiv dagegen entschieden! Selbst wenn wir die Fahrzeuge eins zu eins tauschen könnten - unseren inzwischen fast acht Jahre alten treuen Phoenix mit 78.000 Km gegen diesen neuen Superliner -wir würden es nicht machen Da hätte der Händler noch so betteln können.....

Mit dieser Gewissheit freuten wir uns als die Dichtigkeitsprüfung vorüber war und wir unseren Weg nach Kiel fortsetzen konnten. Unser Womo ist schließlich unser guter alter treuer Freund und alte Freundschaften sind wertvoll.
Zu dieser Erkenntnis kamen wir auch, als wir in Kiel bei unseren allerbesten Freunden eintrafen und diese Freundschaft ist sogar noch älter als die zu unserem Phoenix.
Heinz und Regina bereiteten uns einen liebevollen Empfang nach dem Motto: „Freundschaft geht durch den Magen und je mehr durch den Magen geht umso schöner ist die Freundschaft - oder so ähnlich."

Jedenfalls hatten sie einen riesigen Lachs enthauptet, in den Backofen gesteckt und aufs Köstlichste zubereitet. Da wir so selten nach Kiel kommen, meinten sie, uns wieder einmal richtig verwöhnen zu müssen. Damit wir demnächst allein durch den Gedanken an dieses wunderbare Mahl in den Norden gezogen werden. Wir sagen Danke, für all das, was Ihr für uns tut!


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