Montag, 12. Oktober 2015
Wir sind gerade in Istanbul

Wieder zurück in Europa!

Eine lange Fahretappe liegt hinter uns. Die gut 500 Kilometer ließen sich auf drei- bis vierspuriger Autobahn aber ohne weiteres bewältigen und dann hatten wir irgendwann das Ortseingangsschild von Istanbul erreicht. In der Türkei werden die Einwohnerzahl (Nüfus) und die Höhe über dem Meeresspiegel (Rakim) auf diesen Schildern vermerkt. Alle fünf Jahre wird die Zahl angepaßt und bald muß das wohl mal wieder passieren, denn die ausgewiesenen 12,5 Millionen sind längst überholt.

Noch vor gerade einmal 50 Jahren zählte man 1,7 Millionen Einwohner und Ende 2014 stand die offizielle Zahl bereits bei 14 Millionen. Istanbul ist eine Megacity, die wächst und wächst und wächst. Auch hier leben inzwischen mehr als eine Million Flüchtlinge aus Syrien. Die inoffizielle Einwohnerzahl liegt daher fast bei 17 Millionen. Die meisten Staaten Europas haben weniger Menschen als diese gigantische Stadt am Bosporus.

Unser Kuga-Navi führte uns sicher durch die Großstadt oder besser gesagt drumherum, denn eine komfortable Autobahn brachte uns ohne jedes Chaos zu unserem weit außerhalb gelegenen Campingplatz. Wir überquerten die Fatih Sultan Mehmet Brücke über den Bosporus und gelangten so zurück nach Europa.

Alle Tour-Teilnehmer waren sichtlich erleichtert, als sie auf dem hübschen Campingplatz im Grünen einparken konnten. Denn zugegebenermaßen hatte die Mega-Millionen-Stadt den meisten ziemlichen Respekt eingeflößt. Wer fährt schon mit dem Wohnmobil durch Istanbul? Na, wir! 

Monika öffnete spontan ein Fläschchen Wein und wir stießen ganz gegen alle Gewohnheit am helllichten Tag auf unsere Fahrer an, daß sie die Strecke so gut gemeistert hatten. Ein sogenannter Festmacher-Trunk, ein Ankunfts-Tröpfchen, einfach ein Ausdruck der Erleichterung und Freude, es bis hierher geschafft zu haben. 

Aber auch die Männer sollten nicht leer ausgehen und so wurden letzte Biervorräte aus dem Kühlschrank geholt. Wie schön, wenn man Freude teilen kann!

An den nächsten drei Tagen werden wir die heimliche Hauptstadt der Türkei mit dem Bus erkunden - welch ein Luxus!


zurück zum Tagebuch Oktober 2015 ⇒ 

 

 

 

Nach oben