Freitag, 12. Dezember 2014
 

Der Winter, der ein Sommer war

....so in etwa könnte der Roman heißen, falls wir einen über die Vorweihnachtszeit 2014 in Oberstdorf schreiben würden. Nach ein paar trüben nebligen Tagen, haben wir nun wieder das wunderbare Allgäuer Wetter wie wir es hier vom Alpenrand kennen. Allerdings sollte heute die Ski-Saison eröffnet werden aber das wird wohl nix. Die Schneekanonen stehen still, weil es einfach zu warm ist.

Also bleiben die Bretter im doppelten Boden vom Phoenix. Stattdessen haben wir eine lange Wanderung durch das weite Tal Richtung Fischen gemacht. Man kommt sich vor wie im goldenen Herbst - doch auch damit können wir leben.....

.....denn unsere lieben Nachbarn Volker und Renate hatten uns zum Nachmittagskaffee eingeladen und die Pförtchen schmeckten wieder einmal ganz ausgezeichnet.

Diese süße Köstlichkeit war besonders deshalb ein Genuß, weil es mit der versprochenen Gewinn-Torte immer noch nichts geworden ist. Frau TackTack hatte ja eine solche ausgelobt für den Fall, daß wir uns ein Adventsrätsel ausdenken, das die Rategemeinde nicht zu knacken vermag. Vorgestern und gestern sah es anfangs ganz vielversprechend für uns aus aber dann würden auch diese Hoffnungen wieder zerstört.

Heute keimte erst gar kein Hoffnungsschimmer auf, denn Dajana von CaNeGe fand das Lösungswort "Glanz" blitzschnell und den dazugehörigen Dichter Rainer Maria Rilke ebenso. 

Der Fany versteckte sich rechts vom Holzstoß im Blumenkübel.

Regina Roesli fand kurz darauf das gesuchte Gedicht. Für uns heißt es nun morgen: "Neuer Tag, neues Glück!"

Die hohen Tannen atmen

Die hohen Tannen atmen heiser
im Winterschnee, und bauschiger
schmiegt sich sein Glanz um alle Reiser.
Die weißen Wege werden leiser,
die trauten Stuben lauschiger.

Da singt die Uhr, die Kinder zittern:
Im grünen Ofen kracht ein Scheit
und stürzt in lichten Lohgewittern, -
und draußen wächst im Flockenflittern
der weiße Tag zur Ewigkeit.

(Rainer Maria Rilke)

zurück zum Tagebuch Dezember 2014 ⇒ 

 

 

 

Nach oben