Sonntag, 13. Oktober  2019
Wir sind gerade im Litchfield-Nationalpark

Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft

Diese bekannten Worte des Langstreckenläufers Emil Zátopek können wir heute erweitern mit „Ameise baut“ und „Mensch läßt sich von Sonne rollen“. Man sieht: Es war wieder einmal ein abwechslungsreicher Tag. 

Auf unserem langen Weg nach Süden wollten wir den Litchfield Nationlpark natürlich nicht auslassen. Er ist besonders berühmt für seine großen Termitenhügel. Unfaßbar, daß ein Tier mit einer Körpergröße von etwa 5mm ein 5 Meter hohes steinhartes Gebilde erbauen kann.

 

Ganz besonders beeindruckend ist das Werk der magnetischen Ameisen, die alle ihre Termitenhügel strikt in Nord-Süd-Richtung arrangiert haben. Da sie blind sind, können sie sich nicht am Stand der Sonne orientieren. Wissenschaftler vermuten, daß sie einen eigenen Magneten im Körper tragen.

Unser nächster Stopp waren die Florence Falls, ein imposanter Doppelwasserfall,

bei dem sogar gebadet werden kann.

Über einen steilen Treppenabstieg gelangt man ans Ufer des „Plunge Pools“, wo einige Schwimmer ein erfrischendes Bad nahmen.

Ein Stückchen weiter haben Wind und Wetter in Kombination mit dem stetig fließenden Wasser durch Erosionen weitere Badestellen in einer Kaskade erschaffen. Kleine Nackenmassage gefällig?

Wie überall in Australien erinnern Warnschilder an die Gefahr durch lauernde Krokodile. Die klaren natürlich geformten Felsenpools, in denen wir Angelika und Gebhard trafen, sollen aber krokodilfrei sein.....

 

Ganz anders dagegen an der nächsten Badestelle. Bernard und Maryse waren bis zu den Wangi Falls gefahren. Im Moment herrscht noch Trockenzeit.

Da sollen lediglich ein paar Süßwasserkrokodile die Gewässer nach Futter durchstreifen. Menschen gehören nicht auf ihren Speisezettel.

Nach der Regenzeit, wenn das ganze Land überschwemmt ist, verirrt sich jedoch das eine oder andere Salti in diese Gegend.

Im Ziel hatten wir zudem noch einen Pool, um gefahrlos die Körpertemperatur zu regeln. Der Campingplatz-Chef präsentierte ein zusätzliches Bonbon in den frühen Abendstunden. So versammelten wir uns zum Meeting an einem besonderen Ort. Ja, wo schauen sie denn alle hin?

Jim stellte Teller mit flüßigem Lori-Futter auf und es dauerte nicht lange,

da flogen hunderte dieser bunten Gesellen herbei.

Bunte Gesellen hatten Claudia und Albert am Vortag auch in Darwin getroffen. Hier startete heute die 15. Ausgabe der „World Solar Challenge“ und vorher präsentierten sich diese futuristischen Solarmobile natürlich der Öffentlichkeit. Hier die Modelle von Australien und Schweden.

Heute Morgen um 8 Uhr machten sich die Pioniere der Sonnenenergie auf den 3000 Kilometer langen Weg zum Ziel in Adelaide. Sie fahren denselben Stuart Highway hinunter, auf dem auch wir Kilometer schrubben werden. Mit dem Wohnmobilen ist es allerdings ein ungleicher Wettkampf. Solar gegen Diesel! Da gewinnt die Sonne!

Auf den nächsten Etappen werden auch wir uns die Straße mit den gewaltigen Road-Trains teilen müssen. Hier und heute schien es wie ein Kampf: David gegen Goliath. Geschichte wiederholt sich. Auch auf dem Highway gewinnt David, der kleine australische Solarflitzer.

Ein deutsches Fahrzeug ist ebenfalls im Wettbewerb. Dem Team „Covestro Sonnenwagen Aachen“ wünschen wir an dieser Stelle viel Glück.


zurück zum Reisebericht "Australien 2019"  

 

 

Nach oben