Freitag, 13. Oktober  2017
Wir sind gerade in Yamba

8. Tag / Fahrtag 4: Port Macquarie - Yamba 350 Kilometer

 

Von "B" wie Banane bis "W" wie Wal

 

Inzwischen haben wir uns ein gutes Stück die Ostküste hinauf gearbeitet.

Wer so nah am Meer fährt, der kommt unweigerlich an dem einen oder anderen Leuchtturm vorbei.

Das Smoky Cape Lighthouse hätten wir aber ohne Routenbeschreibung bestimmt nicht gefunden. So aber schickte uns das Navi durch eine verwunschene Seitenstraße mit vielen alten Bäumen ringsherum. 

 

Allein die Anfahrt war ein Genuß!

 

 

Als wir uns daran machten, den steilen Hügel zu dem ungewöhnlichen achteckigen Turm zu erklimmen, kamen die ersten aus unserer Gruppe bereits zurück und berichteten von Delphinen und Walen, die sie beobachtet hätten.

 

 

Wir schauten uns die Augen aus, konnten auch den Blick auf die schöne Küste genießen, sahen aber keine Meeressäuger springen.

 

 

Auch am James Cook Aussichtspunkt versuchten wir unser Glück. Die zarte Meeresbrise sorgte für eine angenehme Abkühlung, denn wir erleben tatsächlich sommerliche Temperaturen. Daher unsere Bewertung: Klima top! Ausblick grandios! Wale Fehlanzeige! Schade aber auch!

 

 

Irgendwann mußten wir weiter fahren, es gab ja noch so einiges auf dem Programm. Das Navi brachte uns zum 1886 errichteten Trial Bay Gaol, ein ehemaliges Gefängnis hoch über der Bucht, in dem auch 580 deutsche Auswanderer einsaßen. Heute ist das große Gebäude ein Museum. Die Australier staunten nicht schlecht, als nach und nach immer mehr Wohnmobile anrollten.

 

 

Schon bald fiel auf, daß die Besucher gar kein besonderes Interesse an dem Museum zeigten, sondern alle gebannt aufs Meer schauten. Kein Wunder! Eine große Schule Buckelwale zog nahe der Küste vorüber. Die gigantischen Tiere tauchten immer wieder auf, ließen ihre Rückenflosse sehen, tauchten im selben Rhythmus wieder unter und bewegten sich elegant parallel zum Strand.

 

Einige waren besonders ausgelassen und sprangen weit aus dem Wasser, um sich mit einem gewaltigen Platsch wieder fallen zu lassen.

Also, den Platsch haben wir fotografiert......für den Sprung waren wir jedes Mal nicht schnell genug am Auslöser.

Manche Erlebnisse kann man nur im Herzen speichern und nicht aufs Bild bannen. Jegliche Morgenmüdigkeit war jedenfalls wie weg geblasen. Alle fuhren aufgekratzt weiter.

 

 

 

Nach diesem Adrenalin-Stoß folgten gut 100 Kilometer Strecke, bevor eine wesentlich ruhigere Aktivität auf uns wartete. Wir besuchten "Big Banana".

 

 

Diese Bananenplantage "zum Anfassen" wurde bereits 1964 eröffnet und bietet heute neben einer Führung auch allerlei Fahrgeschäfte, besonders Wasserrutschen in allen Varianten. Wir interessierten uns in erster Linie für die Pflanzen und staunten über die riesige Blüte, an der die schwere Staude wächst und gedeiht.

 

 

 

Unsere Männer wollten ihre Kraft beweisen und benutzten die noch unreifen Stauden als Bodybuilding-Geräte. 

 

 

Nach diesem Kraftakt sollte es auch noch etwas besonders Schönes fürs Auge geben.

In dem kleinen Ort Grafton findet jedes Jahr Ende Oktober ein Jacaranda-Festival statt. Von Mitte Oktober bis Ende November ist die bestimmende Farbe des ehemaligen Goldgräberstädtchens violett. In diesen zwei Wochen blühen die bis zu 200 Jahre alten Bäume im gesamten Stadtgebiet.

Grund genug, kurz vor dem Tagesziel einen kleinen Abstecher nach Grafton zu unternehmen.

 

 

 

Die Blütenpracht dieser in tropischen und subtropischen Breiten vorkommenden Trompetenbaumgewächse war umwerfend.

 

Wieder geht ein abwechslungsreicher schöner Tag zu Ende. Morgen werden wir den Bundesstaat New South Wales verlassen und nach Brisbane fahren, die Hauptstadt von Queensland.


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