39. Tag / Fahrtag 27: Alice Springs - Uluru 452 Kilometer
Der Berg der Berge
Heute sollte es nun endlich so weit sein. Wir waren alle gespannt, wie sich der heilige Berg der Aborigines präsentieren würde. In Zeiten des Internets läßt sich ja niemand mehr überraschen, am allerwenigsten vom Wetter. Jeder hat eine APP und jede APP hat ihre eigene Wetterprognose. In den seltensten Fälle stimmen diese überein. Es kursierten innerhalb der Gruppe Gerüchte von bis zu vier Tagen Regenwetter und so hatten wir eine bange Vorahnung auf dem Weg nach Yulara, dem Versorgungszentrum für alle Touristen, die dem Uluru nahe kommen wollen.
Der "Ort" Yulara besteht aus einem Flughafen, einer Tankstelle, mehreren Hotels, Quartieren für die Angestellten und einem Campground. Der gesamte Komplex trägt noch den Kolonialnamen, unter dem dieser faszinierende Inselberg lange Zeit bekannt war.
Die europäischen Entdecker stießen 1873 auf den Felsen mitten in der zentralaustralischen Wüste und benannten ihn nach dem damaligen südaustralischen Premierminister Henry Ayer. Bis vor gut 20 Jahren umwehte den Ayers Rock eine unerklärliche Mystik.
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Heutzutage trägt der Berg wieder den Namen der Ureinwohner. Auch als Uluru hat er nichts von seiner Anziehungskraft eingebüßt. Besonders beeindruckend ist das orangerote Farbspiel bei Sonnenauf- und Untergang. Daher hatte die Kuga-Anke bereits von Deutschland aus für unsere Gruppe ein Sunset-Barbecue organisiert. Der erste Blick auf das Wahrzeichen Australiens war beeindruckend.
Um dieses Ereignis auch gebührend feiern zu können, stand für alle ein Gläschen Sekt bereit.
Jeder ließ sich gefangen nehmen von dem Zauber dieses lang ersehnten Zusammentreffens. Wer hätte nicht gern eine Stehparty am Uluru?
Natürlich wurden unzählige Fotos geschossen. Zu zweit mit Sektglas....allein ohne Getränk, von hinten, von vorne.....der Uluru änderte unentwegt seine Farbe und strahlte im Licht der untergehenden Sonne. Ein schöner Hintergrund für ein gelungenes Gruppenfoto.
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Auch wir Reiseleiter gönnten uns einen Moment der inneren Einkehr.
Bis hierher hatten wir die Gruppe nun also schon gebracht.
Auch wir hatten die Prophezeiungen der Wetterfrösche im Blick gehabt und so fiel uns in diesen Minuten des Sonnenuntergangs ein Stein vom Herzen, daß alles so gut geklappt hatte.
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Am Nachmittag war nämlich noch ein heftiges Gewitter durchgezogen und sämtliche Abendveranstaltungen der beiden letzten Tage waren wegen Sturm und Regen abgesagt worden. Welch ein Glück, daß wir nun genau zur rechten Zeit am rechten Ort waren. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an unsere Anke, die mit unglaublichem Engagement dieses Uluru-Erlebnis möglich gemacht hat.
Nachdem alle Fotos im Kasten waren, wurden wir zu einem Kulturzentrum der Aborigines gebracht und mit einem Grillabend, an dem die Gläser nie leer wurden, verwöhnt. Nur ungern mahnte die Reiseleitung zu später Stunde die fröhliche Runde zum Aufbruch, damit alle noch ein wenig Schlaf bekommen.
Für den nächsten Morgen war ein Sonnenaufgangsprogramm geplant:
Abfahrt 4:20 Uhr!
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