Dienstag, 14. Juni  2016
Wir sind gerade auf der MS Nordlys auf der Fahrt Richtung Norden

Tag 8: Von Trondheim bis Rørvik und immer weiter Richtung Polarkreis

Wenn die Nacht zum Tag wird

Ein längerer Halt in der drittgrößten Stadt Norwegens ermöglichte uns heute eine Besichtigung mit Bus und einheimischer Stadtführerin. Bereits 997 von Wikingerkönig Olav gegründet, verbindet Trondheim Tradition und Moderne. Die Pfahlbauten aus Holz in der Altstadt bilden den sogenannten Kanalhafen und dienen als Speicherhäuser.

Der berühmte Nidarosdom, die Krönungskirche der norwegischen Könige, hat eine besonders schöne Rosette, die von innen bunt leuchtet.

Nach zwei Stunden Landgang bestiegen wir wieder die MS Nordlys und warteten gespannt auf die Vorbeifahrt am Kjeungskjær Fyr, einem der schönsten Leuchttürme Norwegens, mitten auf einer winzigen Insel im Atlantik.

Da das Wetter nach wie vor ruhig und stabil ist, fuhr unser Kapitän durch die Engstelle des Stokksunds. Bei der Unterquerung der Brücke zogen wir alle die Köpfe ein und gleich danach steuerte er in eine enge Linkskurve, in der er ein Hupsignal geben mußte, um eventuellen Gegenverkehr zu warnen.

Den ganzen Tag glitten wir an schroffen Felsen vorbei, auf denen immer wieder Häuser oder gar ganze Fischerdörfer bunt am Ufer leuchteten. Eine wahrlich pittoreske Landschaft.

Und wir sitzen dabei genüßlich in der Sonne auf den Liegestühlen an Deck oder verfolgen das Geschehen vom Panoramdeck aus. Diese Seefahrt ist eine Traumreise durch die zauberhafte norwegische Fjordlandschaft mit allem Komfort, den man sich denken kann.

Die nicht enden wollende Helligkeit versetzt uns alle in ein psychisches High. Wir gehen um kurz vor Mitternacht noch mal an Deck und schauen der untergehenden Sonne entgegen. Still stehen die Fotografen zusammen und warten auf das Loch im Felsen, das der Kapitän angekündigt hatte.

Und dann zieht die MS Nordlys an einem dunklen Felsen vorbei, in dem sich langsam aber sicher eine Öffnung gegen den Himmel abhebt. Auch Tanker kreuzen die See um diese Zeit.

Wir sind hellwach und würden am liebsten die nächsten Stunden bis - heute (!) muß man jetzt schon sagen - gegen sieben Uhr auf dem Panoramadeck in einem der gemütlichen Sessel verbringen. Bis wir den Polarkreis überqueren. Ab dann geht die Sonne gar nicht mehr unter. Unglaublich aber wahr!


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