40. Tag: Ruhetag am Uluru
Field Of Lights ersetzt die Morgensonne
Kaum zu glauben aber wahr - nach nicht allzu vielen Stunden Schlaf fand sich (fast) die gesamte Truppe bereits um 4:20 Uhr wieder an der Bushaltestelle ein. Alle waren hellwach - aber sowas von!
Wir wurden zu einem ganz speziellen Platz am Fuße des Uluru gebracht. Bei absoluter Dunkelheit ließ sich der Umriß des Bergs der Berge nur schemenhaft erkennen. Doch was könnten bloß die vielen kleinen bunten Punkte am Boden sein?
Der britische Künstler Bruce Munro hatte im April letzten Jahres 50.000 LED-Kugeln aus mattem Glas auf hüfthohen Stäben auf dem heiligen Boden um den Uluru herum installiert.
Sie sind mit Glasfasern verbunden und neigen sich in verschiedene Richtungen wie Blumen im Wind.
Während der dunklen Stunden leuchten diese "Lichtblüten" in den verschiedensten Farben. Tagsüber werden sie von Akkus aufgeladen, die solarbetrieben sind.
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Der Künstler formuliert die Bedeutung der 49.000 Quadratmeter großen Installation so: "Ich wollte ein beleuchtetes Feld schaffen, das zur Blüte kommt, wie die ruhende Saat in einer trockenen Wüste es nach dem Regen tut, mit sanften Lichtrhythmen."
Demnach müssen die Lichter heute Morgen ganz besonders bunt geleuchtet haben, denn in der Nacht war bei einem Gewitter eine ordentliche Portion Regen gefallen. Als gegen 2 Uhr der Donner übers Land rollte und die Tropfen auf das Wohnmobildach schlugen, hatten wir schon fast damit gerechnet, daß die ganze Veranstaltung abgesagt wird. Doch das Glück blieb bei uns und so konnten wir dieses außergewöhnliche Schauspiel in der Morgendämmerung erleben.
Je näher der Tag rückte, desto stärker wurden die Lichtblumen gedimmt. Zwischendurch zuckten zwar Blitze über den Himmel und der Uluru hüllte sich mehr und mehr in dunkle Wolken aber auch diese Szenerie hatte ihren Reiz.
Dann ging pünktlich nach Plan die Sonne auf. Sie schaffte es aber nicht, den heiligen Berg fotogen anzustrahlen, da genau in dem Moment ein kleiner Regenschauer auf uns nieder ging und die Wolken einfach zu tief hingen.
Nach der Rückkehr auf den Campingplatz herrschte in den meisten Wohnmobilen durchdringende Stille, denn nichts und niemand hinderte unsere Tour-Teilnehmer daran, sich noch ein Stündchen aufs Ohr zu legen. Der Tag war ja noch jung und für all die möglichen Fahrten und Wanderungen um den Uluru herum bleibt reichlich Zeit. Schließlich werden wir auch morgen noch einen Ruhetag an diesem ganz speziellen Ort einlegen.
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