Samstag, 15.01.2022 |
Machen ist wie wollen, nur krasser |
Wir müssen ein Geständnis ablegen, liebe treue Leser! Seit fast zwei Jahren schreiben wir keine Reiseberichte mehr, zu diesem Jahreswechsel nicht einmal mehr einen Rückblick, obwohl der nun wirklich eine schon sehr lange Tradition hat. Wir fühlen uns wie gelähmt im Corona-Würgegriff in all den vielen Monaten des Stillstands, die die Welt nun schon zu erdulden hat. Wir fühlen uns zermorscht vom Zeitgeschehen in dem immer stärker werdenden Bewußtsein, daß unsere Lebenszeit zerrinnt. Erst saßen wir wie alle im Lockdown, dann fielen „die Zahlen“ - doch je tiefer sie sanken, umso fester steckten wir in familiären Verpflichtungen - dann stiegen „die Zahlen“ und irgendwo zwischen dritter und vierter Welle kam uns das Reise-Gen abhanden. Wir gingen einen unausgesprochenen Handel ein, daß wir nur lange genug an einem Ort ausharren müssen, dann kommen wir zurück zur Normalität. Doch! Das Leben hat seinen Teil des Deals gebrochen! Das enttäuscht und macht etwas mit einem. Und auch das Wetter war in weiten Teilen irgendwie unkonkret, weltstürzend.......wir fühlen uns wie auf Entzug. Und tatsächlich: Uns fehlt die Sonne Afrikas, uns fehlt die Ferne, die Weite des Horizonts. Das klingt wie Jammern auf hohem Niveau - Corona hat die Welt für Viele verändert, hat ihnen Freunde genommen, die Gesundheit, die Existenz...... Genau deshalb haben wir sehr lange überlegt, ob wir ein schlechtes Gewissen haben müssen, wenn wir unsere Freude am Reisen wieder mit Euch teilen, liebe Leser - oder - ob wir uns lieber heimlich still und leise davon machen sollen, um Sonne, Ferne und Horizont zu suchen. In der Forschung zur Psychologie heißt es: „Wir können uns etwas Schönes vorstellen oder etwas Negatives. Das macht etwas mit mir. Der Tag verläuft anders.“ Und so haben wir die Hoffnung, daß wir Euch ein Lächeln in den Tag zaubern können, wenn wir Euch virtuell mit in die Karibik nehmen. Nun kommt das Geständnis: Wir machen eine Reise, eine Fernreise und zu allem Überfluß auf einem Kreuzfahrtschiff. Lange geplant, gebucht und gezahlt, bevor es Omikron gab. Hätten wir damals gewußt, was man heute weiß, wären wir wohl tatenlos in der Warteschleife hängen geblieben. So aber gibt es nun kein Zurück. Am nächsten Mittwoch sollen wir in Bremerhaven an Bord gehen, über den Atlantik fahren, in der Karibik von Insel zu Insel hüpfen, über den Atlantik zurück und nach fünf Wochen wieder am Startpunkt festmachen. Klingt das nach einem Plan? In „normalen“ Zeiten schon - in der Omikron-Corona-Realität kann da eine ganze Menge schief gehen. Fängt schon morgen an. Wir müssen einen zeitlich genau festgelegten PCR-Test machen, um überhaupt nur einen Schritt auf die Gangway setzen zu dürfen. Diese Selbstzahler-Tests kann man in der Express-Variante bekommen. Im Klartext heißt das: Entweder haben wir am Sonntagabend bis 22 Uhr ein negatives Ergebnis auf dem Handy - ODER - wir können diese Berichterstattung gleich wieder einstampfen. Bis dahin.....Ahoi! Eure PHOENIXE |
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