Freitag, 15. Februar 2013

Ruhetag: Calpe - sonnig, windstill, 19 Grad

Wanderweg zur schönen Aussicht
 

Heute war es so weit! Wir hörten den Berg rufen und machten uns daran, den Peñón de Ifach zu besteigen. Auf dem Weg dorthin grüßte uns die Natur mit blühenden Bougainvillea und honigsuchenden Bienen. Der Beweis dafür, daß in Spanien der Frühling in vollem Gange ist.

 

Auf einem gut ausgebauten und gut abgesicherten (zunächst!) Wanderweg ging es nach oben.

Der Anstieg dauerte ziemlich lange, da wir an jeder Biegung stehen blieben, um die immer grandioser werdende Aussicht aufzusaugen und im Bild festzuhalten.

 

Dabei kann man das, was man da oben erlebt, gar nicht wirklich einfangen. Die Farbe des Wassers in den Buchten, das Geschrei der in den Felsen brütenden Möwen und die Unruhe, die sich breit macht, je höher man kommt. Hatten wir doch im Vorfeld gelesen, daß ein Teil des Aufstiegs durch einen Tunnel erfolgt und der Weg danach sehr felsig und ausgesetzt wird. Trotzdem freuten wir uns über die Bilder, die wir wohl noch lange im Kopf tragen werden.

 

Sogar den Wohnmobilstellplatz konnten wir von oben ohne Fernglas und Teleobjektiv entdecken. Wenn man sieht, in welcher sagenhaften Stadt er sich befindet - umgeben vom Meer, jeder Winkel bebaut bis in die umliegenden Hügel - dann wundert man sich nicht, daß dieser Platz keine große grüne Wiese ist, sondern ein etwas eng wirkendes Areal. Daß es in so einer belebten Stadt überhaupt einen Stellplatz für uns fahrendes Volk gibt, ist schon erstaunlich. Wir nehmen es aber dankend an!

 

Das Panorama wurde immer spektakulärer und wir konnten unseren Blick gar nicht abwenden von dem intensiv blaugrünen Wasser der Costa Blanca. Als wir vor drei Tagen hier in Calpe ankamen, spürten wir sofort, daß wir diesen Ort ganz besonders finden. Und heute - hoch oben auf dem Peñón de Ifach - bestätigte sich dieses Gefühl.

 

Aber dann wurden wir aus unserer Schwärmerei herausgerissen, denn der Tunneleingang war erreicht und wir wußten nicht, was uns erwarten würde. Tapfer tasteten wir uns über den glatten Felsboden im Dunkeln nach oben. Halteseile waren unsere Führungsschiene und das Licht am Ende des Tunnels zeigte, daß wir bald die Sonnenseite des Berges erreichen würden.

 

So weit so gut - und weiter dann doch lieber nicht! Plötzlich sahen wir nur noch glatt gewetzte Felsen, die schräg zum Meer hin abfielen und die paar Seile in der Bergwand machten uns nicht wirklich Mut.

 

Also traten wir den Rückzug an und stiegen auf dem ungefährlichen Weg lieber wieder ab.

Schließlich hatten wir uns auf dem Hinweg bei einem "Deutschen Bäcker" frischen Mohnstreuselkuchen und im Hafen eine frische FAZ gekauft. Den Gipfel haben wir so nicht ganz erreicht aber den Kuchen haben wir heil nach Hause gebracht und er schmeckte zu der Zeitung ganz vortrefflich.


 

 

 

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