Freitag, 15. Februar  2019
Wir sind gerade in Lüderitz

Der wichtigste Bestandteil eines gesteckten Zieles ist der eingeschlagene Weg

Unser Ziel hieß Lüderitz und so begaben wir uns bei Tagesanbruch wieder einmal auf die Piste. Es hatte geregnet, so daß der lehmig-sandige Boden von tiefen Spurrillen durchzogen war. Wir fuhren etwas flotter, damit niemand stecken bleibt.



Bald schon war die C14 erreicht. Immer noch unbefestigt aber als eine der Hauptrouten in Topzustand. Die Straßenbedingungen in Namibia können sich von einem auf den anderen Tag ändern. Man darf sich darüber nicht ärgern, sondern muß dankbar sein für jeden Kilometer, den man glatt dahin rollen kann. Besonders in dieser gigantischen Landschaft!



In Helmeringhausen traf man sich zur Pause. Wieder einmal ein kleiner Ort mit vielen deutschen Wurzeln.

Vor allem der Apfelkuchen muß nach einem deutschen Rezept gebacken worden sein. Hier hält jeder an, der auf den staubigen Straßen Namibias unterwegs ist.



Nach dieser Stärkung rollten wir mit viel Energie weiter gen Süden. Immer wieder beeindruckt vom Farbenspiel Afrikas. Trotz der großen Trockenheit breitete sich das Land vor uns in den schönsten Farbtönen aus.



Dominierend die rote Erde unter blauem Himmel....



Dann plötzlich nahm das intensive Orangerot ein jähes Ende. Wir hatten uns bis zur B4 durchgeschlagen. Die Sandpiste endete abrupt und ging in eine nagelneue Teerstraße über.



Jetzt trennten uns nur noch 125 Kilometer vom gesteckten Ziel - von Lüderitz am Atlantik. Wir hätten die Wohnmobile mit Autopilot fahren lassen können. Es ging schnurgerade bergab von 1400 Metern auf Meeresniveau.



Auch hier wieder spannende Veränderungen in der Landschaft. Je weiter wir uns dem Atlantik näherten, desto ausgeprägter wurde die Wüste. Um uns herum wuchsen gelbe Sanddünen aus dem Boden. 



Und dann plötzlich war die Straße einfach zu Ende. Wir hatten unser Ziel erreicht. Shark Island! Eine felsige Landzunge in Lüderitz. Welche Kulisse!



Hier wollen wir morgen einen Ruhetag einlegen. Nach langen und durchaus fordernden Etappen haben wir uns das verdient. Einfach einmal durchatmen, Staub wischen, Seele baumeln lassen. Laut Statistik tobt auf Shark Island an 300 Tagen im Jahr kräftiger Sturm. Wir haben gerade eine Flaute erwischt. Gut so!


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