Wieder einmal lag eine Grenze mitten drin in unserer Tagesetappe. Da man nie weiß, welche Schwierigkeiten einen dort erwarten, waren wir nicht böse darum, daß wir heute nur wenige Kilometer zu fahren hatten. Bereits nach 5 Kilometern kamen wir an einen Polizeiposten, der 20.000 Kwacha Ausreisesteuer verlangte. Auch wenn es sich dabei mehr um eine Art Kurtaxe von etwa 4 Dollar handelte, waren einige Teams nicht bereit, diese Summe zu zahlen, da der Campingplatz-Chef uns geraten hatte, den Preis auf 10.000 Kwacha herunterzuhandeln.
Inzwischen ist es innerhalb unserer Reisegruppe zu einem Sport geworden, an den Polizeiposten möglichst wenig zu zahlen. So erzählte das Bobo-Team, daß sie nur noch 10.000 dieser dreckigen Scheine übrig hätten und schon wurden sie auch so durchgelassen. Einige zahlten die geforderte Summe - ist ja auch wirklich ein Kleckerbetrag! - andere rollten einfach an den staunenden Polizisten vorbei und hielten gar nicht erst an. Der Willkür sind hier keine Grenzen gesetzt.
Eine natürliche Grenze setzte allerdings der Sambesi, den es heute zu überqueren galt. Die Grenze zwischen Sambia und Botswana liegt mitten im Fluß. Am Grenzübergang herrschte das übliche Durcheinander, doch wir wurden problemlos und zügig abgefertigt. |