Dienstag, 15. Juli 2014 
 

Besichtigungstag: Epernay & Reims

Vom Wein der Könige zur Krönungsstätte

Unser erstes Ziel am heutigen Tag war der hübsche Weinort Epernay, der einen besonderen Bekanntheitsgrad erlangt hat als Stammsitz der weltberühmten Champagnerkellerei Moët & Chandon. Seit 1743 beliefert dieses Traditionshaus Könige sowie die Reichen und Schönen dieses Planeten. Keine Frage, daß auch wir hier ein und ausgehen wollten.

Bevor wir ausgingen, stiegen wir zunächst in die Kellergewölbe hinab, wo mehrere Millionen Champagnerflaschen über Jahre lagern.

Eine Mitarbeiterin des Hauses führte uns mit typisch französischem Charme in die Geheimnisse der Herstellung ein. Wir waren erstaunt, welch komplexer Arbeitsprozeß nötig ist, um aus den Trauben dieses Luxusgetränk herzustellen.

Kilometerlange Gänge und Gewölbe durchziehen das Erdreich unter Epernay und wir paßten gut auf, daß niemand aus der Reisegruppe zurückblieb, denn allein hätte man den Weg ans Tageslicht nicht finden können. Mit unserer sachkundigen Führung aber gelangten wir irgendwann in die Verkostungsräume von Moët & Chandon, wo uns ein Glas wohltemperierter Schampus gereicht wurde.

Nach dieser royalen Einstimmung hieß unser nächstes Ziel Reims - die Stadt, in der 800 Jahre lang Frankreichs Könige gekrönt wurden. Viele altehrwürdige Bauten und typisch französische Eßkultur erwarteten uns. Vor der Stadtführung hatten alle Reiseteilnehmer Zeit, Reims ein wenig auf eigene Faust zu erkunden.

   

Dann aber begaben wir uns wieder unter fachkundige Führung, um die berühmte Kathedrale Notre-Dame - ein Prachtbau der Hochgotik -, zu besichtigen.

Schon von außen könnte man stundenlang die Fassaden mit den 2300 Statuen bestaunen - ein wahres Meisterwerk mittelalterlicher Bildhauerkunst.

Der lächelnde Engel hatte es uns besonders angetan.

Die Kathedrale ist mit 149 Metern die längste Frankreichs. Aber auch die Höhe von fast 38 Metern beeindruckte alle.

Jedes der kunstvoll gestalteten Glasfenster erzählt seine eigene Geschichte. Das von Marc Chagall in typisch leuchtendem Blau geschaffene Ensemble ist besonders berühmt.

Im benachbarten Bischofspalast, dem Palais du Tau, wohnten die Könige am Vorabend ihrer Krönung. Dementsprechend geschichtsträchtig sind die ausgestellten Exponate, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten. Beeindruckende Wandteppiche, Originalteile der royalen Kutschen, Hermelinmäntel und eine Königskrone konnten bestaunt werden.

Mit ganz viel neu erworbenem Geschichtswissen ging es zurück zum Campingplatz, wo die Details des morgigen Fahrtags besprochen wurden, bevor sich alle einen gemütlichen Abend gönnten (na ja....bis auf die Reiseleiter, die noch diesen Tagesbericht erstellen wollten) und es kugatypisch zu den ersten "Zusammenrottungen" von Reiseteilnehmern kam, die sich bis gestern noch nicht kannten aber heute bereits herausfanden, wie man gemeinsam ein Fäßchen Bier leeren kann.

Wir sagen es ja immer: "Reisen bildet!"


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