Donnerstag, 15.09.2011

 

Wir grüßen Moni !

Moni schrieb gestern in unser Gästebuch: "Hallo Ihr zwei, schön dass Ihr den Weg in meine Heimatstadt gefunden habt.....Wenn Ihr Zeit und Lust habt, geht auf den Marktplatz und dort ins Café Michel, die haben vorzüglichen Strudel mit Eis oder Vanillesoße, einfach lecker."

Da wir solche Aufträge gern erledigen, sind wir von Kist nach Würzburg in die Mergentheimer Str.13 gefahren. Dort betreibt der Kanu Club Würzburg direkt am Mainufer einen kleinen Campinplatz für 5 € Stellplatzgebühr + 3 €/Person. Leider nehmen sie nur Fahrzeuge bis 7m Länge, denn die Plätze sind recht klein und schnuckelig. An der Rezeption schickten sie uns dann einfach 50m weiter auf den öffentlichen Parkplatz an einem Sportplatz. Hier könne man gut für eine Nacht stehen. Und tatsächlich: ruhig, grün und für lau. Da mußten wir nicht lange überlegen und stellten uns dort neben ein anderes Womo.

Bis zur Altstadt war es nicht weit. Auf dem Weg dorthin warfen wir schon einen Blick über unsere Schulter und sahen auf zur Festung Marienberg, die hoch über dem Main aus den Weinbergen ragt.

Über die alte Mainbrücke gelangten wir ans andere Ufer. Diese Steinbrücke stammt aus dem Jahre 1488 und wird von zwölf 4,5 m hohen Sandsteinfiguren flankiert. Da ist von Karl dem Großen bis zum Heiligen Bruno, dem Erbauer des Würzburger Doms, alles vertreten, was Rang und Namen hat.

In Würzburg gibt es unglaublich viele Kirchtürme, die überall zwischen den Dächern herausragen. Der Dom ist ziemlich verschachtelt eingebaut und derzeit unfotogen hinter Bauzäunen versteckt. Aber die Marienkapelle auf dem Marktplatz ist einen Fotostopp wert. Seltsam nur, daß die Würzburger so ein gewaltiges Gotteshaus „Kapelle" nennen.

Direkt neben dieser hübschen Kirche steht das Falkenhaus aus dem Mittelalter. Es hat eine wechselhafte Geschichte aber die bemerkenswerteste Veränderung stammt aus dem Jahre 1751 als es mit einer beeindruckenden Rokoko-Stuckfassade versehen wurde. Heute beherbergt dieser Prachtbau Stadtbücherei und Touristinfo.

Unser eigentliches Ziel aber lag direkt daneben. Schließlich hatten wir Auftrag, im Café Michel Strudel zu essen. Glücklicherweise wurde gerade ein Tischchen frei. In ganz Würzburg saßen die Leute draußen und freuten sich über blauen Himmel und Sonne. Zu dieser Jahreszeit kann der Sommer ja ganz schnell und unaufhaltsam in den Herbst übergehen.

Aber heute war definitiv noch Sommer. Und im Sommer darf man auch mal in der Sonne sitzen und warmen Strudel genießen. Als die Bedienung fragte: „Möchten Sie den Strudel mit Sahne, mit Eis oder mit Vanillesoße?" da antwortete Hans-Hermann zunächst verblüfft: „Na, mit allem natürlich!" Ihr irritierter Blick zwang ihn zum Umdenken und er sagte brav: „Mit Vanillesoße" „Also klassisch" war dann ihre Antwort. So aßen wir klassischen Strudel in einer recht klassisch wirkenden Stadt und grüßen hiermit Moni!


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