Mittwoch, 15. Oktober 2014
 

Istanbul vom Wasser aus

Da am Vortag der berühmte Topkapi-Palast geschlossen war, stellten wir den Wecker heute etwas früher und fingen unseren zweiten Istanbul-Besuch mit einem Rundgang durch den ehemaligen Sitz der Sultane an. Gut 400 Jahre lang war hier das Verwaltungszentrum des Osmanischen Reichs.

Durch die "Pforte der Glückseligkeit" gelangten wir in den dritten Innenhof. Dort liegt unter anderem die Schatzkammer, in der Gold und Edelsteine von unermesslichem Wert aufbewahrt werden. Damit die Besichtigung der Vitrinen nicht zu lange dauert, herrscht hier Fotografierverbot.

Für diese weit verzweigte Palastanlage bräuchte man einen halben Tag, wenn nicht einen ganzen. Allerdings mußten wir uns diese berühmte Sehenswürdigkeit wieder einmal mit Tausenden von anderen Touristen teilen.

Daher suchten wir irgendwann das Weite und verließen das heutige Museum durch das Sultanstor, "die großherrliche Pforte" und ließen uns zum Goldenen Horn fahren. An diesem Nebenarm des Bosporus lag ein Schiff ganz für uns allein bereit. Super Kuga-Planung! Welche Wohltat, endlich nicht mehr von in alle Himmelsrichtungen knipsenden Japanern umgeben zu sein!

Daher konnten wir die Bosporus-Fahrt auch ganz besonders genießen und ließen uns unter anderem an hübschen direkt am Ufer gelegenen Moscheen und dem Dolmabahçe Palast vorbei schippern.

1856 ließ sich Sultan Abdülmecid diesen Prachtbau als neue Residenz an den Bosporus bauen und fortan war der Dolmabahçe Palast der Sitz aller folgenden Herrscher. Sogar der Gründer der Türkischen Republik Kemal Atatürk wohnte und starb hier.

Unser treuer Fremdenführer Ünal, der uns bereits in Ankara begleitet hatte, erklärte viel Wissenswertes und zeigte uns auch das Hotel Kempinski, das in einem osmanischen Palast aus dem 19. Jahrhundert untergebracht ist. Im Hintergrund sieht man schon die Bosporusbrücke.

Vom Wasser aus ist eine Stadtbesichtigung besonders schön. Zumal unser Schiff den ganzen Bosporus in seiner Länge von 32 Kilometern bis kurz vor der Einmündung ins Schwarze Meer abgefahren ist.

Wir fuhren auch unter der Autobahnbrücke hindurch, die wir bereits zwei Tage zuvor mit den Wohnmobilen überquert hatten.

 

Die vielen prächtigen Villen direkt am Ufer erinnerten fast an Venedig. Ein besonders schönes Erlebnis, wenn man so gemütlich daran vorbei gefahren wird.

Irgendwann hatten wir das Ende dieser berühmten Wasserstraße erreicht und da Seeluft bekanntlich hungrig macht, war von langer Hand ein Fischessen für die Gruppe vorbereitet worden. Wir landeten in einem Fischerdorf an, wo der Küchenchef die Fische direkt vom Boot kaufen konnte.

Und dann gingen wir zum gemütlichen Teil des Tages über. Wir müssen an dieser Stelle einfach ein bißchen Werbung für das Reiseunternehmen unseres Vertrauens machen: Mit Kuga sitzt man in der ersten Reihe! Ja, so gut haben wir es hier in der Türkei - fangfrischer Fisch auf dem Teller und ein traumhafter Ausblick auf den Bosporus! 


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